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Passende Studien auswählen

Trefferliste anpassen

Aus der Trefferliste – das sind die unterhalb der Suchfelder aufgelisteten Treffer zu Ihrer Suche – wählen Sie nun die Studien aus, die Antwort auf Ihre Frage liefern könnten.

Die Trefferliste enthält die deutsche Übersetzung des Titels der jeweiligen Arbeit, darunter die Literaturangabe. Die Titelübersetzung dient als Link zum Öffnen der Studienzusammenfassung.

Über der deutschen Titelübersetzung stehen:

  • das Erscheinungsjahr
  • die Art der Arbeit („SR/MA“ = Systematischer Review/Metaanalyse, „RCT/CCT“ = Randomisierte kontrollierte Studie bzw. kontrollierte klinische Studie ohne Randomisierung oder „Sonstige“)
  • die Zusammenfassung der kritischen Bewertung durch den DVE („hohes Vertrauen“, „moderates Vertrauen“, „geringes Vertrauen“, „sehr geringes Vertrauen“ oder „nicht bewertet“) und
  • die EBP-ID (die ID des Eintrags innerhalb der EBP-Datenbank. Die EBP-ID können Sie z. B. nutzen, um sich bestimmte Studien schnell zu notieren und später einfach wiederfinden: Geben Sie dazu die EBP-ID in die Freitextsuche über "Alle Felder" ein.)

Folgende Einstellungen können Sie vornehmen:

  • Vorschau anzeigen (ja/nein): Die Vorschau gibt einen Einblick in die Ziele der Arbeit. Das kann helfen, früher zu entscheiden, ob eine Studie zu Ihrer Fragestellung passt.
  • Treffer pro Seite: Wählen Sie, ob 25, 50 oder 100 Treffer angezeigt werden sollen. Wollen Sie relevante Treffer direkt exportieren, wählen Sie 100.
  • Sortierung: Sortieren sie Ihre Ergebnisse nach Jahr (= Erscheinungsjahr), Erstautor:in oder Relevanz für Ihre Fragestellung. Sobald Sie mindestens einen Suchbegriff in ein Freitextsuchfeld oder ein Keyword eingegeben haben, ordnet die Datenbank Ihre Trefferliste automatisch nach Relevanz. Suchen Sie nur über Filter, können Sie nicht nach Relevanz sortieren.

Filtern nach Evidenzgrad und Vertrauenswürdigkeit

Sind Ihre Treffer nach Relevanz sortiert, könnten Sie als erstes prüfen, ob es aktuelle Studien mit möglichst hohem Evidenzgrad zu Ihrer Frage gibt, die im Idealfall auch noch die kritische Bewertung „hohes Vertrauen“ oder „moderates Vertrauen“ haben. Wenn ein guter und aktueller systematischer Review (mit oder ohne Metaanalyse) Ihre Frage genau beantworten kann, genügt es, diese eine Studie zu lesen.

Beispiel: Sie suchen nach externer Evidenz zum CO-OP-Ansatz (Cognitive Orientation to daily Occupational Performance) für Kinder und Jugendliche mit Zerebralparese. Ins Freitextsuchfeld der einfachen Suche geben Sie ein: zerebralparese co-op.
So werden alle Studien gefunden, die sowohl das Wort „Zerebralparese“ als auch die Abkürzung „CO-OP“ beinhalten. Über „Weitere Filter“ > „Altersgruppen“ grenzen Sie Ihre Suche auf „Kinder und Jugendliche“ ein. Ihre Suche ergibt 4 Treffer. Diese sind bereits nach Relevanz sortiert (s. Abb.).

Nun können Sie den Filter „Art der Arbeit“ „Systematischer Review/Metaanalyse (SR/MA)“ anwenden: Sie müssen jetzt nur noch zwei Treffer vergleichen, um herauszufinden, welcher Ihre Frage wahrscheinlich besser zu beantworten hilft: Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es die Arbeit von Roostaei et al. sein: Der DVE hat „hohes Vertrauen“ in die Ergebnisse dieser Übersichtsarbeit, sie ist aktuelleren Datums und zudem beschreibt der Titel genau die drei Bestandteile Ihrer klinischen Fragestellung: Zerebralparese, Kinder und CO-OP. Die andere Arbeit ist dagegen eher unspezifisch: Es geht um die Wirksamkeit der Ergotherapie bei Kindern mit unterschiedlichen Einschränkungen und Behinderungen.

Zusätzlich können Sie sich alle Arbeiten ansehen, die erschienen sind, nachdem die Suche für diesen systematischen Review abgeschlossen war (den Suchzeitraum finden Sie in der Studienzusammenfassung unter „Methodik“). Überlegen Sie, ob die Ergebnisse der neueren Studien die Ergebnisse des systematischen Reviews unterstützen, ergänzen oder ihnen widersprechen.

Gibt es keine systematischen Reviews, Metaanalysen oder Scoping Reviews, die Ihre Frage beantworten, oder sind diese schon älter? Dann prüfen Sie, ob die Datenbank passende (randomisierte) kontrollierte Studien enthält. Auch Arbeiten niedrigerer Evidenzgrade könnten Sie in Erwägung ziehen (Art der Arbeit: Sonstige).

Natürlich können Sie auch von vornherein Arbeiten aller Evidenzgrade berücksichtigen. Das ist am genauesten, auch wenn es länger dauert. Beachten Sie bei der Interpretation, dass ein vom DVE mit „hohes Vertrauen“ bewerteter systematischer Review, der mehrere (randomisierte) kontrollierte Studien gleichzeitig auswertet, i. d. R. eine höhere Beweiskraft besitzen dürfte als eine einzelne mit „hohes Vertrauen“ bewertete randomisierte kontrollierte Studie. Und von einer gut durchgeführten randomisierten kontrollierten Studie ist eine höhere Beweiskraft zu erwarten als von Studien niedrigerer Evidenzgrade (OCEBM Levels of Evidence, 2011). Umgekehrt könnte eine mit „hohes Vertrauen“ bewertete randomisierte kontrollierte Studie höhere Beweiskraft besitzen als ein systematischer Review, den der DVE mit „sehr geringes Vertrauen“ bewertet hat. Letztendlich müssen Sie diese Entscheidung treffen. Dabei spielt auch eine Rolle, wie gut die einzelnen Studien zu Ihrer Fragestellung passen, wie die Gesamteinschätzung bei „Kritische Bewertung“ zustande kommt und wie die Ergebnisse in Ihrem therapeutischen Kontext und im Kontext Ihres:Ihrer Klienten:Klientin anzuwenden sind.

Inhalt mit Fragestellung abgleichen

Ist aus dem Titel einer Arbeit nicht direkt ersichtlich, ob sie optimal zu Ihrer Fragestellung passt, öffnen Sie die Detailansicht der Studie durch einen Klick auf die Titelübersetzung und sehen sich die Bereiche „Ziele der Arbeit“ und „Methodik -> Ein-/Ausschlusskriterien“ an (s. Abb.).

Über die Navigationsleiste (rechts im Bild) können Sie auch zu den Keywords springen, um diese mit Ihrer Fragestellung abzugleichen. Passen die Ziele der Arbeit, die Einschlusskriterien und ggf. die Keywords zu Ihrer Fragestellung, wechseln Sie über die Navigationsleiste zu „Ergebnisse, Diskussion und Schlussfolgerungen“. Am Anfang dieses Abschnitts erhalten Sie nähere Angaben zu den Menschen, die an einer Studie teilgenommen haben (etwa zu Durchschnittsalter, Grad der Beeinträchtigung, Zielen usw.) bzw. zu den Studien, die in einem systematischen Review oder einer Metaanalyse ausgewertet wurden. Mithilfe dieser Angaben können Sie meist noch besser einschätzen, wie gut eine Studie zur Beantwortung Ihrer Frage beitragen kann.