Einleitung: Verschiedene Forschungsstudien hoben die Bedeutung der Rolle des Use of self in der Ergotherapie hervor. Die zunehmende Zahl derartiger Studien deutet auf die Beziehung zwischen Klienten und Therapeuten als Schlüsseldeterminante für den Behandlungserfolg hin. Methode: Im Rahmen der geschichtlichen Entwicklung der Ergotherapie werden ein Überblick der ergotherapeutischen Fachliteratur zum Thema Use of self erstellt, Wissenslücken in diesem Bereich identifiziert und ein konzeptuelles Praxismodell vorgeschlagen, das sich mit den von der Fachliteratur unbeantworteten Fragen auseinandersetzt. Der Schwerpunkt des nicht systematischen Reviews liegt auf der Sichtweise der Autorin. Ergebnisse: Auf der Grundlage eines Literaturreviews wurden Lücken im existierenden Wissen über den Use of self identifiziert. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen erfolgte anhand des Modells der intentionalen Beziehungen, eines vorläufigen konzeptuellen Praxismodells, das als Richtlinie für das Clinical Reasoning in diesem vernachlässigten Bereich dienen soll. Schlussfolgerung: Obwohl das Modell der intentionalen Beziehungen nicht alle Aspekte des Use of self in der Ergotherapie berücksichtigt, wird es zu neuen Konzepten und konkreten, einsetzbaren klinischen Fertigkeiten führen, die zur Pflege bzw. Verbesserung von Beziehungen in der Ergotherapie erforderlich sind.
Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.
Weitere: Clinical Reasoning, Modell der intentionalen Beziehungen