2019  |  Sonstige  |  EBP-ID: 22484

Das Wunstorfer Konzept bei einem Schulkind mit umschriebener Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF) – eine Fallstudie

Sos H, Draxler AM, Samwald M et al. Das Wunstorfer Konzept bei einem Schulkind mit umschriebener Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF) – eine Fallstudie. ergoscience 2019; 14(3): 90-100. doi.org/10.2443/skv-s-2019-54020190301.

Abstract

Einleitung

Das Wunstorfer Konzept stellt einen betätigungsorientierten klientenzentrierten Therapieansatz in der pädiatrischen Ergotherapie dar. In einer Studie sollte erstmals das gesamte Konzept bezogen auf ein Kind mit UEMF untersucht werden, um weitere Forschungsansätze zu entwickeln.

Methode

Eine Fallstudie im prä-experimentellen Design mit Prä-/Post-Messung wurde mit einem sechsjährigen Jungen, der Ergotherapie basierend auf dem Wunstorfer Konzept erhielt, durchgeführt. Zur Messung von Veränderungen der Performanz und Zufriedenheit bei Mutter und Kind sowie der Erreichung von Therapiezielen und möglichen Veränderungen hinsichtlich der motorischen Funktionen wurden das Canadian Occupational Performance Measure (COPM), der Developmental Coordination Disorder Questionnaire (DCDQ), die Goal Attainment Scale (GAS) und der Bruininks-Oseretsky Test -2 (BOT-2) eingesetzt. Die Datenanalyse erfolgte über einen Vergleich von Prä-/Post-Messungen.

Ergebnisse

Mutter und Kind gaben mehrheitlich übereinstimmende und bei UEMF häufige Betätigungsprobleme an. In der Post-Messung zeigten sich deutliche subjektive Verbesserungen im DCDQ sowie eine gesteigerte Betätigungsperformanz und Zufriedenheit im COPM. Die Therapieziele erhoben über die GAS wurden trotz unveränderter Ergebnisse auf motorischer Funktionsebene aus dem BOT-2 erreicht.

Schlussfolgerung

Durch die Studie konnte ein Vorgehen zur Evidenz-Untersuchung für ein klientenzentriertes betätigungsorientiertes Interventionskonzept dargestellt werden. Ungeachtet der Limitationen hinsichtlich der Ergebnisse, die im Übrigen durch Fremdbeurteilung der Betätigungsperformanz und Prozessevaluation ergänzt werden sollten, konnten Veränderungen von Betätigungsproblemen aus Klientenperspektive festgestellt werden.

Hinweis

Verwendung des Abstracts mit freundlicher Genehmigung des Schulz-Kirchner Verlags. Der Volltext kann über https://www.skvshop.de/de/ bezogen werden (genaue Literaturangabe s. o.).

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Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: Kinder

Keyword 2: Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF)

Keyword 3: Wunstorfer Konzept

Weitere: betätigungsorientiert, Betätigungsperformanz, Bruininks-Oseretsky Test-2, Canadian Occupational Performance Measure, Developmental Coordination Disorder Questionnaire, Effektivität/Wirksamkeit, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Fallstudie, Goal Attainment Scale (GAS), Grundschulalter / Grundschulkinder, Kinder, Kinder und Jugendliche, klientenzentriert, Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF), Wunstorfer Konzept

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Sonstige
  • Entwicklungsverzögerung/-störung (inkl. Teilleistungsstörungen, Autismus)

Altersgruppe(n)

  • Kinder und Jugendliche

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Berufsbezogenes Training/Arbeitstherapie/Training schulischer Fertigkeiten
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • Training im Bereich Spiel, Freizeit, Erholung (z.B. Entspannung, Feldenkrais)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt