Schulbasierte Ergotherapie: Unterstützung für Kinder mit leichten Beeinträchtigungen?
Schofhauser P, Gurtner B, Fink R. Schulbasierte Ergotherapie: Unterstützung für Kinder mit leichten Beeinträchtigungen?. ergoscience 2015; 10(3): 108-15.
Abstract
Einleitung
Es werden zunehmend mehr Kinder mit Beeinträchtigungen in die Regelschulen integriert. Dadurch steigt die Nachfrage an medizinisch-therapeutischer Unterstützung in diesem Kontext. In anderen Ländern trägt die Schulbasierte Ergotherapie dazu bei, die Handlungsfähigkeit von Kindern mit Beeinträchtigungen zu stärken. Im deutschsprachigen Europa ist diese Praxis noch wenig vertreten. Das Ziel dieses Literaturreviews ist es, die Effektivität der Schulbasierten Ergotherapie zu ermitteln und so eine Argumentationsgrundlage für Praxis, Lehre, Forschung und Berufspolitik zu schaffen.
Methode
Es wurde eine systematisierte Literatursuche in verschiedenen Datenbanken durchgefu?hrt. Die methodologische Qualität der Studien wurde anhand definierter Kriterien kritisch beurteilt und zusammengefasst.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass die Schulbasierte Ergotherapie bei Kindern mit leichten Beeinträchtigungen in den Bereichen Körperfunktionen, Aktivität und Partizipation wirksam ist.
Schlussfolgerung
Die Resultate zeigen vorläufige und vielversprechende Evidenz der Schulbasierten Ergotherapie bei Kindern mit leichten Beeinträchtigungen im Grundschulalter. Weitere Effektstudien sind dringend notwendig, um die Effektivität umfassender nachweisen und verallgemeinern zu ko?nnen.
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Hinweis zu den Fachbegriffen
Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.
Keywords
Weitere:
auf die Schule bezogene Dienste,
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS),
Effektivität/Wirksamkeit,
Entwicklungsstörung,
Ergotherapie,
Grundschulalter / Grundschulkinder,
Grundschule,
Kinder,
Kinder mit leichter Beeinträchtigung,
leichte Beeinträchtigung,
Schule,
sensorische Integrationsstörung,
Sensorische Integrationstherapie,
UEMS,
UESS,
Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF),
Umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten
Filter
Diagnose(n)/Symptomatik
Psychische/psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensstörungen
- Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Sucht (z.B. Essstörungen, ADHS)
Sonstige
- Frühgeborene, Neugeborene mit (potenziellen) Schädigungen
- Entwicklungsverzögerung/-störung (inkl. Teilleistungsstörungen, Autismus)
- Migration, Geflüchtete, Obdachlose, Probleme bzgl. Arbeitsplatz, Gewalt etc.
- Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität
Zielgruppe(n)
- Patient:innen/Klient:innen
Interventionen
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
- Berufsbezogenes Training/Arbeitstherapie/Training schulischer Fertigkeiten
- Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
- (Senso-)Motorisches Training und Therapie, Motorische Rehabilitation
- Training prozessbezogener Fertigkeiten (z.B. Kognitives Training, HoDT)
- Training von sozialen, Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten
- Entwicklungsbezogene Ansätze (z.B. Frostig, Montessori, Psychomotorik)
- Wahrnehmungs-/Sensibilitätstraining (z.B. SI, Basale Stimulation, Affolter, Perfetti, Achtsamkeit)
- Sonstige (z.B. Aktivitätsgruppen, Virtuelle Realität, digitale Angebote)
Sonstige Interventionen
DVE-Studienzusammenfassung erstellt von:
© Sabine George
und
© Helga Ney-Wildenhahn, 2020