Dieser Beitrag analysiert Erfahrungen von Schlaganfall-Klienten mit dem Hemi-Kinematics-Bio-Control-Therapieverfahren (H. K. B.C), einer spezifischen Form des Elektromyographie (EMG)-Biofeedbacks (BFB). Für die Entwicklung, Bewertung und klientenbezogene Auswahl innovativer Verfahren ist eine differenzierte Auseinandersetzung mit Perspektiven von Klienten grundlegend. Entsprechende Studien liegen bisher nicht vor.
Es wurde eine qualitative Interviewstudie mit neun Schlaganfall-Klienten einer ambulanten ergotherapeutischen Praxis durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Die vorab festgelegten Ein- und Ausschlusskriterien sicherten einen aktuellen Erfahrungshintergrund, die Behandlung durch erfahrene Therapeuten sowie ausreichende sprachlich-kognitive Voraussetzungen der Befragten.
Die Befragten thematisieren das externe, visuelle Feedback, das Verständnis neurophysiologischer Zusammenhänge und den Aufbau von Bewusstheit für den eigenen Körper als zentrale Elemente des H. K. B.C-Verfahrens. Als besonders bedeutsam erleben sie die Möglichkeit, sich aktiv und gleichberechtigt in die Therapie einzubringen. Gleichzeitig werden als herausfordernd oder problematisch erlebte Aspekte und Grenzen des Alltagstransfers angesprochen.
Das H. K. B.C-Verfahren wird von den befragten Klienten als wertvolle Ergänzung in der Therapie und als grundlegende Hilfestellung für sie selbst, aber auch für die behandelnden Therapeuten erlebt. Bei der Bewertung der Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass die befragten Klienten sich durch eine hohe Eigenaktivität und kognitive Leistungsfähigkeit auszeichnen.
Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.
Keyword 1: Schlaganfall
Keyword 2: Schlaganfall, chronisches Stadium
Keyword 3: Hemi-Kinematics-Bio-Control
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