2014  |  Sonstige  |  EBP-ID: 21613

(Anschluss)Rehabilitation und Langzeitbetreuung von Schlaganfallpatienten

Schupp W. (Anschluss)Rehabilitation und Langzeitbetreuung von Schlaganfallpatienten. Rehabilitation (Stuttgart) 2014; 53(6): 408-21.

Abstract

KERNAUSSAGEN: – Bei Rehabilitation und Langzeitbetreuung von Schlaganfallpatienten ist zur Wiederherstellung von Funktionen, Aktivitäten und Teilhabe hochfrequentes, aufgabenspezifisches und stimulierendes Training über zumindest einen gewissen Zeitraum nötig. Dies kann pharmakologisch dopaminerg und/oder serotonerg unterstützt werden. – Wie für Diagnostik und Akuttherapie gibt es auch für viele rehabilitative Bereiche Leitlinien. Dies gilt für Arm-/Handfunktion, Stehen und Gehen, Management von Spastik und Schmerz, Ernährung/Schlucken, kommunikative und kognitive Beeinträchtigungen. Zumeist werden Kombinationen aus herkömmlichen und neuen Behandlungsverfahren in Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie/Sprachtherapie und Neuropsychologie empfohlen. Allerdings stehen diese bisher meist nur im Rahmen von stationären oder (ganztägig-)ambulanten Rehabilitationsmaßnahmen zur Verfügung. – Depression und Angst sind häufig psychische Komorbiditäten. Sie nehmen im Langzeitverlauf eher zu und beeinflussen negativ Mortalität, Alltagskompetenz und Lebensqualität. Frühzeitiges Erkennen und multimodales Behandeln ist zu empfehlen. – Wiederherstellen und/oder Erhalt von (bedingter) Gehfähigkeit und (weitestgehender) Selbstständigkeit im Alltag sind langfristig beste Voraussetzungen für (Weiter)Leben zu Hause und Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft. – Teamorganisation, die mehr direkte Patient-Therapeut-Interaktionen ermöglicht, ist von Vorteil. Derzeitige vertragsärztliche Versorgungsstrukturen entsprechen dem nicht. – Stufenweise Wiedereingliederung und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben können die Rückkehr ins Arbeitsleben bei Schlaganfallpatienten unterstützen. – Wiederherstellen der Kraftfahreignung ist ein weiteres wichtiges Element für die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft.

Ziele der Arbeit

s. o. (Abstract)

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Hinweis zu den Fachbegriffen

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Diagnose(n)/Symptomatik

Neurologische Erkrankungen
  • Hirnschädigungen (z.B. Schlaganfall, Entzündliche Erkrankungen, Zerebralparese)

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Umweltanpassung, Kompensation, Adaptation
  • Hilfsmittelanpassung, -versorgung, -beratung, -training (inkl. Schienen, Orthesen)
  • Umweltanpassung (z.B. von Wohnraum, Schule, Arbeitsplatz, Universal Design)
Beratung, Edukation, Schulung
  • Jobcoaching, Fort- und Weiterbildung
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Berufsbezogenes Training/Arbeitstherapie/Training schulischer Fertigkeiten
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • (Senso-)Motorisches Training und Therapie, Motorische Rehabilitation
  • Training prozessbezogener Fertigkeiten (z.B. Kognitives Training, HoDT)
  • Training von sozialen, Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten
Sonstige Interventionen
  • Leistungserbringung (z.B. ambulant vs. stationär, mono- oder multidisziplinär, Case Management, Klientenzentrierung, Betätigungsorientierung, Teletherapie/Telehealth)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt
DVE-Studienzusammenfassung erstellt von: © Sabine George und © Helga Ney-Wildenhahn, 2017