Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Ursachen für eine bleibende Behinderung. Umso wichtiger sind der rehabilitative Ansatz und eine funktionierende interprofessionelle Zusammenarbeit bereits in der Akutphase. Die vorliegende Studie untersucht, welche Merkmale sich aus der Sichtweise des Teams positiv oder negativ auf die interprofessionelle Zusammenarbeit auswirken.
In einem Schweizer Stroke Center fanden zwei Fokusgruppeninterviews mit allen am primären Behandlungsprozess beteiligten Berufsgruppen statt. Die Teilnehmenden erhielten vorab einen literaturgestützten Interviewleitfaden. Mithilfe von Knowledge Maps erfolgte eine Visualisierung der Interviewaussagen. Die Zusammenfassung orientierte sich an inhaltsanalytischen Prinzipien.
Die Teilnehmenden schätzten die interprofessionelle Zusammenarbeit als „generell gut“ ein. Das wechselseitige Rollenverständnis hielten sie für ausbaufähig. Struktur und Inhalte der interprofessionellen Besprechungen sollten überarbeitet und eine effektivere Nutzung der elektronischen Krankenakte angestrebt werden.
Die interprofessionelle Zusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung, damit Patienten nach einem Schlaganfall größtmögliche Selbstständigkeit wiedererlangen und sich erholen. Anhand der vorliegenden Analyse der Zusammenarbeit lassen sich Maßnahmen ableiten, um die Behandlungsergebnisse zu verbessern.
Verwendung des Abstracts mit freundlicher Genehmigung des Schulz-Kirchner Verlags. Der Volltext kann über https://www.skvshop.de/de/ bezogen werden (genaue Literaturangabe s. o.).
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