Die folgende nutzerfreundliche Studienzusammenfassung von Jonas Löb und Julia Schreiber ist unter dem Titel „Studienzusammenfassung: Umsetzungsabsichten für selbstgewählte Ergotherapieziele: Zwei Fallberichte“ in der Zeitschrift ergoscience (ergoscience 2020; 15(4): 170-171; doi: 10.2443/skv-s-2020-54020200406) veröffentlicht und wurde dem DVE freundlicherweise vom Schulz-Kirchner Verlag für die EBP-Datenbank zur Verfügung gestellt. Zum Einstellen in die Datenbank musste der DVE redaktionelle Änderungen vornehmen. Die Original-Studienzusammenfassung, wie sie in der ergoscience erschienen ist, können Sie über https://www.skvshop.de/de/ beziehen.
Nach einem leichten Schädelhirntrauma (SHT) entwickeln einige der Betroffenen eine Störung der Exekutivfunktionen (Levine et al., 2011). Die Betroffenen haben Schwierigkeiten im zielgerichteten Verhalten (Levine et al., 2000) und in der Umsetzung von Handlungsabsichten (Gollwitzer, 1999). In der Ergotherapie kommen metakognitive Strategien zur Verbesserung der Betätigungsperformanz zur Anwendung. Ein Problem ist häufig der Transfer der erlernten Strategien in den Alltag. Sie können in der Situation nicht abgerufen werden (Salomon & Perkins, 1989). Die aktuelle Evidenzlage zum Thema der metakognitiven Strategien bei leichten Schädelhirntraumata weist bisher keine speziellen Konzeptarbeiten auf. Die Autor:innen haben mit „ACTION“ (AutomatiC iniTiation of IntentiONs) ein eigenes ergotherapeutisches Konzept zur Lösung des Problems entwickelt. Im Rahmen einer kleinen randomisierten kontrollierten Studie soll das Konzept bei Soldat:innen der US-Armee mit SHT eingesetzt werden. Zur Überprüfung des Konzeptes soll es zunächst bei Zivilpersonen getestet werden.
Die Studie untersucht die Machbarkeit der Intervention „ACTION“, die eine Vermittlung metakognitiver Strategien mit der Implementierungsabsicht selbstgewählter Ziele kombiniert. Es wird betrachtet, wie Ziele im Alltag erreicht werden können und wie sich die Möglichkeit der „if-then-plans“ (Wenn-Dann-Pläne) auf die Umsetzung zielgerichteten Verhaltens im Alltag auswirkt. Durch das COPM in der Vor- und Nachbereitungsphase werden die Performanz und die Zufriedenheit sowie durch das kriterienbezogene Messinstrument GAS die Zielerreichung und die Qualität der Umsetzungsabsichten durch die Scoring Rubrik nach Osch et al. (2010) beurteilt.
Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.
Keyword 1: Neurologie
Keyword 2: Schädelhirntrauma
Keyword 3: ACTION (AutomatiC iniTiation of IntentiONs)
Weitere: ACTION (AutomatiC iniTiation of IntentiONs), Aktivitäten und Teilhabe (ICF), Alltagstransfer, Betätigungsperformanz, Canadian Occupational Performance Measure, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Erwachsene, erworbene Hirnschädigung, Fallbericht, Goal Attainment Scale (GAS), Hirnschädigung/-verletzung, Machbarkeitsstudie, Neurologie, neurologische Erkrankung, neurologische Rehabilitation, Partizipation / Teilhabe (ICF), Schädelhirntrauma, Schädelhirntrauma, leicht, Strategien, Strategien, metakognitive, Zielerreichung, Zielerreichungsskala