2011  |  RCT/CCT  |  EBP-ID: 21143

Wirksamkeit einer individuellen ressourcenorientierten Edukation zum Gelenkschutz für Menschen mit Rheumatoider Arthritis. Eine randomisierte kontrollierte Studie

Niedermann K, de Bie RA, Kubli R et al. Effectiveness of individual resource-oriented joint protection education in people with rheumatoid arthritis. A randomized controlled trial. Patient Education and Counseling 2011; 82(1): 42-8. doi.org/10.1016/j.pec.2010.02.014.

Abstract

Die folgende nutzerfreundliche Studienzusammenfassung von Claudia Meiling ist unter dem Titel „Wirksamkeit einer individuellen ressourcenorientierten Edukation zum Gelenkschutz bei Menschen mit Rheumatoider Arthritis. Eine randomisierte kontrollierte Studie“ in der Zeitschrift ergoscience (ergoscience 2012; 7(1): 37–9) veröffentlicht und wurde dem DVE freundlicherweise vom Schulz-Kirchner Verlag für die EBP-Datenbank zur Verfügung gestellt. Die kritische Beurteilung mittels PEDro-Skala erfolgte durch den DVE. Zum Einstellen in die Datenbank musste der DVE redaktionelle Änderungen vornehmen. Die Original-Studienzusammenfassung, wie sie in der ergoscience erschienen ist, können Sie über https://www.skvshop.de/de/ beziehen.

Ziele der Arbeit

Was ist das Problem und was ist bisher dazu bekannt?

Einschränkungen im Bereich der Hände stellen bei Rheumatoider Arthritis (RA) eines der Hauptprobleme dar, da sie die Betroffenen in ihren Alltagsaktivitäten und ihrer sozialen Teilhabe beeinträchtigen. Edukation zum Gelenkschutz (der Hand) gehört zum Standard ergotherapeutischer Interventionen im multidisziplinär angelegten Krankheitsmanagement von Rheumatoider Arthritis. Die Vermittlung dieser spezifischen Kenntnisse und Fertigkeiten kann auf unterschiedliche Art erfolgen (u. a. durch Informationen, Demonstrationen, Anleitung bei der praktischen Durchführung). Das moderne Konzept zum Gelenkschutz besteht in der Vermittlung aktiver Coping-Strategien, um die Durchführung alltäglicher Aufgaben und das Ausfüllen der jeweiligen Lebensrollen durch Veränderungen der eigenen Arbeits- und Vorgehensweise und die Nutzung von entsprechenden Hilfsmitteln zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass Selbst-Management-Strategien im Hinblick auf den Gelenkschutz wirksam sind. Für ein erfolgreiches Selbst-Management ist es erforderlich, dass die Klientin einbezogen wird und Verantwortung im alltäglichen Umgang mit ihrer Erkrankung übernimmt.

Was wurde in der Studie untersucht?

Die Studie untersucht, ob eine individuelle, ressourcenorientierte Edukation zum Gelenkschutz (PRISM) die Aneignung von gelenkschützenden Verhaltensweisen und ihre Anwendung im Alltag erfolgreicher unterstützt als die konventionelle Edukation (Standardbehandlung) zu diesem Thema. Die neue Intervention basiert auf dem Pictorial Representation of Illness and Self Measure (PRISM), einem interaktiven, praxisbezogenen und schnell durchzuführenden Assessment. Es wurde ursprünglich zur Ermittlung des Leidensdrucks und/oder der Schmerzen von erkrankten Menschen entwickelt. Erweitert zum PRISM+Task erhebt es auch relevante individuelle Ressourcen und stellt die Beziehungen zwischen der Erkrankung und anderen wichtigen Aspekten im Leben (Arbeit, Familie etc.) der Klienten visuell dar: Ein DIN A4-großes Brett mit einer daran fixierten Scheibe in der unteren rechten Ecke repräsentieren das Leben der Klientin und die Erkrankung. Weitere Scheiben in verschiedenen Farben werden hinzugefügt und machen den Stellenwert der Ressourcen durch die Nähe/den Abstand zur Erkrankung sichtbar. Durch die visuelle Darstellung soll der therapeutische Fokus von der Erkrankung auf das Individuum, seine Stärken und die Wahrnehmung ihm wichtiger Lebensaspekte als Ressourcen im Umgang mit der Belastung gelenkt werden. Das PRISM+Task basiert auf Hobfolls Modell der Ressourcenkonservierung [1].

Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: Rheumatoide Arthritis

Keyword 2: Gelenkschutz

Keyword 3: Edukation/Schulung

Weitere: aktives Bewegungsausmaß, ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen, andere Intervention, Angst, Angst und Depression, Arthritis Self-Efficacy Scale, Bewegungsausmaß, Coping-Fertigkeiten, depressive Episode/Depression, depressive Symptomatik, Disease Activity Score, Dynamometer, Edukation/Schulung, Einzeltherapie, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Erwachsene, EUROHIS-QUOL 8, Gelenkschutz, Goniometer, Griffkraft, Handfunktion, Handkraft, Hilfsmittel, Hilfsmittelberatung, Hilfsmitteltraining, Hilfsmittelversorgung, Hobfolls Modell der Ressourcenkonservierung, Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS), Joint Protection Behaviour Assessment, Joint Protection-Self-Efficacy-Scale, Krankheitsaktivität, Lebensqualität, multizentrisch, multizentrische randomisierte kontrollierte Studie, multizentrische Studie, Orthopädie, Orthopädie/Traumatologie, Pictorial Representation of Illness and Self Measure, Pictorial Representation of Illness and Self Measure (PRISM) + Task, psychische Gesundheit, psychisches Wohlergehen, randomisierte kontrollierte Studie, ressourcenorientiert, Rheumatoid Arthritis Disease Activity Index, Rheumatoide Arthritis, rheumatoide Arthritis/chronische Polyarthritis, Schmerzen, Selbstmanagement, Selbstwirksamkeit, Sense of Coherence Scale, Symptomatik, Verhalten, Visuelle Analogskala (VAS)

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Innere Erkrankungen, Erkrankungen von Stoffwechsel- und/oder Immunsystem
  • Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten, Krankheiten der Verdauungsorgane
Muskuloskelettale Erkrankungen und Traumata
  • Arthropathien, Spondylopathien, Krankheiten von Binde- und Weichteilgewebe (z.B. Arthrosen, rheumatische Erkrankungen)
Sonstige
  • Multimorbidität, Palliativversorgung, Schmerzen, HIV/AIDS

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
Sonstige Interventionen
  • Prävention/Gesundheitsförderung, Risiko-Assessment und -kontrolle
  • Psychosoziale Therapien

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt