2017  |  SR/MA  |  EBP-ID: 22301

Die Effektivität ergotherapeutischer Interventionen für Menschen mit rheumatischer Arthritis: Ein systematisches Review

Siegel P, Tencza M, Apodaca B et al. Effectiveness of Occupational Therapy Interventions for Adults With Rheumatoid Arthritis: A Systematic Review. American Journal of Occupational Therapy 2017; 71(1): 7101180050p7101180051-7101180050p7101180011.

Abstract

Die folgende nutzerfreundliche Studienzusammenfassung von Julia Heimerdinger ist unter dem Titel „Die Effektivität ergotherapeutischer Interventionen für Menschen mit rheumatischer Arthritis: Ein systematisches Review“ in der Zeitschrift ergoscience (ergoscience 2017; 12(3): 122–4) veröffentlicht und wurde dem DVE freundlicherweise vom Schulz-Kirchner Verlag für die EBP-Datenbank zur Verfügung gestellt. Die kritische Beurteilung mittels PRISMA-Statement erfolgte durch den DVE. Zum Einstellen in die Datenbank musste der DVE redaktionelle Änderungen vornehmen. Die Original-Studienzusammenfassung, wie sie in der ergoscience erschienen ist, können Sie über https://www.skvshop.de/de/ beziehen.

Ziele der Arbeit

Was ist das Problem und was ist dazu bisher bekannt?

Rheumatische Arthritis (RA) ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die das Synovium der Gelenke betrifft und verbunden ist mit Schmerz, Müdigkeit, Deformität und erheblichen Einschränkungen bezüglich der Ausführung bedeutungsvoller Tätigkeiten. Trotz früher Diagnose und regulierenden Medikamenten scheint keine Verbesserung der Betätigungsperfomanz zu erfolgen (Diffin, Lunt, Marshall, Chipping, Symmons & Verstappen, 2014). Menschen mit RA haben Schwierigkeiten im täglichen Leben, bei den iADLs und eine eingeschränkte Partizipation im Sozial- und Arbeitsleben (Benka et al., 2015; Bertin et al., 2016; Scott, Smith & Kingsley, 2005). Eingeschränkte soziale Teilhabe scheint sowohl im frühen als auch im späten Stadium der RA mit einem relevanten Ausmaß an Schmerz, Müdigkeit und Depression verbunden zu sein (Benka et al., 2015).
Ein Review von 2004 (Steultjens et al., 2004) zeigte auf, dass umfassende Ergotherapie und Instruktionen für Gelenkschutz zu einer Steigerung der Funktionalität und der Betätigungsperformanz führen.
Eine neuere kritische Bewertung ergotherapeutischer Interventionen für Menschen mit RA (Ekelman et al., 2014) ergab starke Evidenz für den Einsatz von Widerstandsübungen, wenn das Programm auf das individuelle Level der Teilnehmer bezüglich Schmerz und Gelenkschädigung angepasst war. Es lieferte auch starke Evidenz für „aerobic exercise“ und gut fundierte Evidenz für Gelenksschutz, aber keine Unterstützung für Übungen mit geringerer Intensität, wie z. B. Tai Chi. Somit ist eine aktualisierte Beurteilung der Effektivität von Interventionen für Menschen mit RA notwendig.
Das hier beschriebene systematische Review von Siegel und Kollegen wurde mit folgender Fragestellung durchgeführt:
– Wie ist die Effektivität von Interventionen im Bereich der ergotherapeutischen Praxis, die Funktion, Schmerz, Müdigkeit und Depression bei Menschen mit RA betreffen?

Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Weitere: kognitive Verhaltenstherapie

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Diagnose(n)/Symptomatik

Muskuloskelettale Erkrankungen und Traumata
  • Arthropathien, Spondylopathien, Krankheiten von Binde- und Weichteilgewebe (z.B. Arthrosen, rheumatische Erkrankungen)

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Umweltanpassung, Kompensation, Adaptation
  • Hilfsmittelanpassung, -versorgung, -beratung, -training (inkl. Schienen, Orthesen)
  • Umweltanpassung (z.B. von Wohnraum, Schule, Arbeitsplatz, Universal Design)
  • Ergonomie
Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
  • Energie-/Fatigue-, Selbst-, Stress-, Zeitmanagement u.ä.
  • Verhaltenstherapeutische/-bezogene Interventionen
  • Jobcoaching, Fort- und Weiterbildung
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Berufsbezogenes Training/Arbeitstherapie/Training schulischer Fertigkeiten
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • Training im Bereich Spiel, Freizeit, Erholung (z.B. Entspannung, Feldenkrais)
  • (Senso-)Motorisches Training und Therapie, Motorische Rehabilitation
  • Training prozessbezogener Fertigkeiten (z.B. Kognitives Training, HoDT)
  • Wahrnehmungs-/Sensibilitätstraining (z.B. SI, Basale Stimulation, Affolter, Perfetti, Achtsamkeit)
  • Handwerkliche, kreative, künstlerische Techniken
  • Sonstige (z.B. Aktivitätsgruppen, Virtuelle Realität, digitale Angebote)
Sonstige Interventionen
  • Psychosoziale Therapien

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt