2014  |  Sonstige  |  EBP-ID: 21612

Wie viele arbeitsbezogene Leistungen bekommen Patienten mit besonderen beruflichen Problemlagen? Analyse einer repräsentativen indikationsübergreifenden Stichprobe von Rehabilitanden

Streibelt M, Brünger M. Wie viele arbeitsbezogene Leistungen bekommen Patienten mit besonderen beruflichen Problemlagen? Analyse einer repräsentativen indikationsübergreifenden Stichprobe von Rehabilitanden. Rehabilitation (Stuttgart) 2014; 53(6): 369-75.

Abstract

Ziel: Es soll untersucht werden, wie viele arbeitsbezogene Leistungen in der medizinischen Rehabilitation im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund erbracht werden, ob Personen mit besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL) besondere Berücksichtigung finden und wie hoch der Erfüllungsgrad der im MBOR-Anforderungsprofil definierten Anforderungen ist. Methoden: Eine indikationsübergreifende repräsentative Stichprobe von Versicherten der DRV Bund im erwerbsfähigen Alter wurde vor Beginn der medizinischen Rehabilitation postalisch befragt. Arbeitsbezogene Leistungen wurden auf Basis der Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) erhoben. Ergebnisse: Für 2 232 Versicherte lagen vollständige Daten vor. Personen mit BBPL erhielten durchschnittlich 6,1 h arbeitsbezogene Leistungen. Die Unterschiede zwischen Personen mit und ohne BBPL waren auch für einzelne Kernangebote allenfalls gering (standardized mean difference, SMD=0,12–0,34). In keinem Kernangebot konnten die im MBOR-Anforderungsprofil geforderten Mindestanteile erreicht werden. Differenzierte Analysen nach BBPL zeigten keine wesentlichen Unterschiede. Diskussion: Die Analyse deutet auf eine insuffiziente Ausgestaltung medizinischer Rehabilitationsleistungen in Bezug auf Häufigkeit und Intensität berufsorientierter Leistungen in der medizinischen Rehabilitation hin. Insbesondere die fehlende Bedarfsadäquanz verweist auf den erheblichen Bedarf der Implementierung von Leitlinien bei der Erbringung arbeitsbezogener Leistungen.

Ziele der Arbeit

s. o. (Abstract)

Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Weitere: arbeitsbezogene Intervention, Klassifikation therapeutischer Leistungen, medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Innere Erkrankungen, Erkrankungen von Stoffwechsel- und/oder Immunsystem
  • Kardiovaskuläre und Atemwegserkrankungen
  • Erkrankungen des Immunsystems, Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe
  • Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten, Krankheiten der Verdauungsorgane
  • Andere innere Erkrankungen
Muskuloskelettale Erkrankungen und Traumata
  • Arthropathien, Spondylopathien, Krankheiten von Binde- und Weichteilgewebe (z.B. Arthrosen, rheumatische Erkrankungen)
  • Osteo- und Chondropathien (z.B. Osteochondrose)
  • Andere muskuloskelettale Erkrankungen
Neurologische Erkrankungen
  • Krankheiten des peripheren Nervensystems (z.B. Polyneuropathien), der neuromuskulären Synapse, des Muskels (z.B. Myasthenie)
  • Hirnschädigungen (z.B. Schlaganfall, Entzündliche Erkrankungen, Zerebralparese)
  • Neurodegenerative Erkrankungen (z.B. Parkinson-Syndrome, Multiple Sklerose, ALS, Dystonien)
  • Andere neurologische Erkrankungen
Onkologische Erkrankungen
  • Onkologische Erkrankungen
Psychische/psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensstörungen
  • Affektive Störungen (z.B. Bipolare Störung, Depression)
  • Psychosen (z.B. Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen)
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (z.B. Phobien, Zwang, dissoziative Störungen)
  • Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Sucht (z.B. Essstörungen, ADHS)
  • Andere psychische/psychosomatische Erkrankungen
Sonstige
  • Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Beratung, Edukation, Schulung
  • Jobcoaching, Fort- und Weiterbildung
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Berufsbezogenes Training/Arbeitstherapie/Training schulischer Fertigkeiten
Sonstige Interventionen
  • Leistungserbringung (z.B. ambulant vs. stationär, mono- oder multidisziplinär, Case Management, Klientenzentrierung, Betätigungsorientierung, Teletherapie/Telehealth)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt
DVE-Studienzusammenfassung erstellt von: © Sabine George und © Helga Ney-Wildenhahn, 2017