2017  |  RCT/CCT  |  EBP-ID: 22313

Effektivität von Balancing Everyday Life (BEL) versus Standard-Ergotherapie in Bezug auf das Eingebundensein in Aktivitäten und die Funktionsfähigkeit von Menschen mit psychischen Erkrankungen – eine clusterrandomisierte kontrollierte Studie

Eklund M, Tjornstrand C, Sandlund M et al. Effectiveness of Balancing Everyday Life (BEL) versus standard occupational therapy for activity engagement and functioning among people with mental illness – a cluster RCT study. BMC Psychiatry 2017; 17(1): 363. doi.org/10.1186/s12888-017-1524-7.

Ziele der Arbeit

Untersuchung der Wirksamkeit unter Idealbedingungen (engl: efficacy) des BEL-Programms (Balancing Everyday Life), das für Menschen entwickelt wurde, die gemeindenahe („community-based“) psychiatrische Dienste nutzen (Argentzell et al. 2012). Die Schwerpunkte des BEL-Programms liegen auf dem Erreichen einer Aktivitätsbalance (zufriedenstellende Menge unterschiedlicher Aktivitäten), von Einbezogensein in Aktivitäten (engl.: activity engagement) und auf individuell wichtigen und zufrieden stellenden Aktivitäten. Wichtig im BEL-Programm ist außerdem die Gesundung, definiert als individueller Prozess zu einem bedeutungs- und hoffnungsvollen Leben hin, unabhängig davon, ob Symptome vorhanden sind oder nicht.

Forschungsfrage/Endpunkte/Hypothesen

Die Wirksamkeit des BEL-Programms wurde mit der der psychiatrischen Standardbehandlung für Menschen mit psychischen Erkrankungen verglichen, die spezialisierte psychiatrische Dienste in der Gemeinde in Anspruch nahmen.

Endpunkte

Die wichtigsten (primären) Endpunkte bezogen sich auf die subjektive Einschätzung unterschiedlicher Aspekte im Zusammenhang mit Alltagsaktivitäten (Einbezogensein/“Engagement“, Zufriedenheit, Balance und Aktivitätsniveau).
Sekundäre Endpunkte wurden in Bezug auf unterschiedliche Facetten des Wohlbefindens und der Funktionsfähigkeit definiert.

Hypothese

Die Teilnehmenden (TN), die die BEL-Intervention erhalten, werden sich in Bezug auf diese Endpunkte (in den Bereichen Aktivitäten, Wohlbefinden und Funktionsfähigkeit) stärker verbessern als die TN der Kontrollgruppe.

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Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: Psychiatrie/Psychosomatik/Sucht

Keyword 2: psychische Erkrankung

Keyword 3: Balancing Everyday Life (BEL)

Weitere: allgemeine Funktionsfähigkeit, ambulant, ambulante Ergotherapie, ambulante Rehabilitation, ambulante Therapie, andere Intervention, Angst, Angststörung, Angst und Depression, Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS), Balancing Everyday Life (BEL), Betätigungsbalance, Betätigungsperformanz, bipolare affektive Störung, cluster-randomisierte Studie, Depression, depressive Episode/Depression, Eingebundensein, Eingebundensein in Betätigungen / Occupational Engagement / Betätigungspartizipation, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Erwachsene, gemeindenah, gemeindenahe Ergotherapie, gemeinwesenorientiert / gemeindenah, Gesundheitszustand (Selbsteinschätzung), Global Assessment of Functioning (GAF), Gruppentherapie, Lebensqualität, Manchester Short Assessment of Quality of Life, mentale Gesundheit, Occupational Value with predefined items (OValpd), Profile of Occupational Engagement in People with Severe Mental Illness, psychische Erkrankung, psychische Gesundheit, psychische Verfassung, Psychose, psychosoziale Funktionsfähigkeit, randomisierte kontrollierte Studie, Rosenberg Self-Esteem Scale (RSES), schwere psychische Erkrankung, Selbstvertrauen / Selbstwertgefühl / Selbstbewusstsein, Short Form-36 (SF-36), Standardversorgung, Wert der individuellen Alltagsaktivitäten, Wohlbefinden, Zufriedenheit mit den Betätigungen des Alltags, Zufriedenheit mit den Betätigungen des Alltags und der Betätigungsbalance (SDO-OB), Zufriedenheit mit der Betätigungsbalance

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Psychische/psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensstörungen
  • Affektive Störungen (z.B. Bipolare Störung, Depression)
  • Psychosen (z.B. Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen)
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (z.B. Phobien, Zwang, dissoziative Störungen)
  • Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Sucht (z.B. Essstörungen, ADHS)
  • Andere psychische/psychosomatische Erkrankungen

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
  • Energie-/Fatigue-, Selbst-, Stress-, Zeitmanagement u.ä.
  • Verhaltenstherapeutische/-bezogene Interventionen
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Berufsbezogenes Training/Arbeitstherapie/Training schulischer Fertigkeiten
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • Training im Bereich Spiel, Freizeit, Erholung (z.B. Entspannung, Feldenkrais)
  • Training prozessbezogener Fertigkeiten (z.B. Kognitives Training, HoDT)
  • Training von sozialen, Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten
Sonstige Interventionen
  • Psychosoziale Therapien

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt