Untersuchung der Kosteneffektivität von häuslicher Ergotherapie (ET) bei M. Parkinson im Rahmen der OTiP-Studie (OTiP: Occupational Therapy in Parkinson´s Disease). Die Studie hatte gezeigt, dass häusliche ET laut Selbsteinschätzung der Teilnehmer (TN) die Durchführung subjektiv wichtiger Alltagsaktivitäten verbesserte. (Sturkenboom et al. 2014; deutschsprachige Zusammenfassung in der EBP-Datenbank vorhanden)
Nun sollte die Kosteneffektivität aus gesellschaftlicher Perspektive für einen Zeitraum von 6 Monaten bewertet werden. Einschränkend weisen die Autoren darauf hin, dass die Powerberechnung der Studie daraufhin ausgerichtet war, Gruppenunterschiede in der Durchführung von Alltagsaktivitäten festzustellen (primärer Endpunkt), und nicht um die Kosteneffektivität zu bestimmen. („Power“: s. EBP-Glossar auf der Startseite der EBP-Datenbank)
Die Hypothese lautete, dass ET die Kosten für die Versorgung von Menschen mit Parkinson reduzieren könnte, indem diese weniger häusliche Versorgung, Krankenhausaufenthalte oder informelle Unterstützung benötigten. Außerdem könnte ET Kosten für die informelle Pflege oder die Abwesenheit der Angehörigen vom Arbeitsplatz reduzieren, indem sie auch auf die Bedürfnisse der pflegenden/betreuenden Angehörigen eingeht. Andererseits nahmen die Autoren an, dass die Kosten für Hilfsmittel und Adaptationen bei der Teilnahme an ET höher ausfallen könnten als ohne ET, und dass auch die Kosten für die Einbeziehung anderer Gesundheitsfachleute höher ausfallen könnten, weil die Ergotherapeuten ihren Klienten raten würden, zusätzlich weitere Spezialisten zu kontaktieren.
Insgesamt nahmen die Forscher an, dass der Nutzen von ET größer sein würde als die damit verbundenen Kosten und dass 10 Wochen ET in einem Zeitraum von 6 Monaten Kosten einsparen würden.
Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.
Weitere: ambulante Ergotherapie, Hausbesuch, Intervention zuhause