2018  |  Sonstige  |  EBP-ID: 22213

Ein weiterer Schritt in Richtung „evidence-based care“ – Ergotherapie für Klienten mit Morbus Parkinson

Sturkenboom I. Ein weiterer Schritt in Richtung „evidence-based care“ – Ergotherapie für Klienten mit Morbus Parkinson. ergoscience 2018; 13(1): 28-31.

Abstract

Die Dissertation beschreibt die in verschiedenen Regionen in den Niederlanden durchgeführten Studien zur Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von zehn Wochen individualisierter Ergotherapie im häuslichen Umfeld bei Klienten mit Parkinson und deren Angehörigen. Gleichzeitig wurde untersucht, welche Faktoren die Behandlung fördern oder behindern. Die personenzentrierte Intervention folgte der niederländischen Leitlinie „Ergotherapie für Parkinson“.

Die Ergebnisse zeigten, dass durch die Intervention die wahrgenommenen Alltagsaktivitäten von Klienten mit Parkinson verbessert wurden. Es zeigte sich auch, dass sich die Gesamtkosten für die Gesundheitsversorgung über einen Zeitraum von sechs Monaten zwischen der Interventionsgruppe und der Kontrollgruppe nicht unterschieden. Die Kosten für institutionelle Betreuung der Behandlungsgruppe waren jedoch signifikant niedriger. Die Faktoren, die den Behandlungserfolg beeinflussen, scheinen vielschichtig zu sein. Als wichtige Komponenten wurden das Kompetenzniveau des Ergotherapeuten, Intensität und Zeitpunkt der Behandlung sowie die Qualität der Zusammenarbeit eruiert.

Die Ergebnisse der Studie bieten Erkenntnisse zur weiteren Verbesserung der personenbezogenen Versorgung von Klienten mit Parkinson.

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Hinweis zu den Fachbegriffen

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Diagnose(n)/Symptomatik

Neurologische Erkrankungen
  • Neurodegenerative Erkrankungen (z.B. Parkinson-Syndrome, Multiple Sklerose, ALS, Dystonien)

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen
  • Angehörige
  • Sonstige, z.B. Pflegekräfte, Lehrer:innen, Arbeitgeber:innen, Kommunen

Interventionen

Umweltanpassung, Kompensation, Adaptation
  • Hilfsmittelanpassung, -versorgung, -beratung, -training (inkl. Schienen, Orthesen)
  • Umweltanpassung (z.B. von Wohnraum, Schule, Arbeitsplatz, Universal Design)
Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
  • Energie-/Fatigue-, Selbst-, Stress-, Zeitmanagement u.ä.
  • Verhaltenstherapeutische/-bezogene Interventionen
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Berufsbezogenes Training/Arbeitstherapie/Training schulischer Fertigkeiten
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • Training im Bereich Spiel, Freizeit, Erholung (z.B. Entspannung, Feldenkrais)
  • (Senso-)Motorisches Training und Therapie, Motorische Rehabilitation
  • Training prozessbezogener Fertigkeiten (z.B. Kognitives Training, HoDT)
  • Training von sozialen, Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten
Sonstige Interventionen
  • Leistungserbringung (z.B. ambulant vs. stationär, mono- oder multidisziplinär, Case Management, Klientenzentrierung, Betätigungsorientierung, Teletherapie/Telehealth)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt