2018  |  SR/MA  |  EBP-ID: 22487

Ökonomische Bewertungen von Ergotherapie-Ansätzen für Menschen mit einem Rückgang kognitiver und/oder funktionaler Leistungsfähigkeit – Eine systematische Übersichtsarbeit

Rahja M, Comans T, Clemson L et al. Economic evaluations of occupational therapy approaches for people with cognitive and/or functional decline: A systematic review. Health & Social Care in the Community 2018; 26(5): 635-53. doi.org/doi: 10.1111/hsc.12553.

Abstract

Die folgende nutzerfreundliche Studienzusammenfassung von Sara Mohr ist unter dem Titel „Ökonomische Bewertungen von Ergotherapie-Ansätzen für Menschen mit einem Rückgang kognitiver und/oder funktionaler Leistungsfähigkeit – Eine systematische Übersichtsarbeit“ in der Zeitschrift ergoscience (ergoscience 2019; 14(3): 120–2) veröffentlicht und wurde dem DVE freundlicherweise vom Schulz-Kirchner Verlag für die EBP-Datenbank zur Verfügung gestellt. Die kritische Beurteilung mittels PRISMA-Statement erfolgte durch den DVE. Zum Einstellen in die Datenbank musste der DVE redaktionelle Änderungen vornehmen. Die Original-Studienzusammenfassung, wie sie in der ergoscience erschienen ist, können Sie über https://www.skvshop.de/de/ beziehen.

Ziele der Arbeit

Was ist das Problem und was ist dazu bisher bekannt?

Durch das zunehmende Altern der Weltbevölkerung ist bis zum Jahr 2030 mit einer Zunahme der über 60-Jährigen um 56 % auf 1,4 Milliarden Menschen zu rechnen (World Health Organisation, 2015a). Das höhere Alter geht dabei auch mit einer Verminderung der kognitiven und körperlichen Leistungsfähigkeit einher (World Health Organisation, 2015b). Verschiedene Studien konnten zeigen, dass dies wiederum mit einer geringeren Lebensqualität sowie Selbstständigkeit im Alltag und höheren Kosten für das Gesundheitssystem verbunden ist (Auyeung et al., 2008; Rosano et al., 2005; World Health Organisation, 2015b). Politische Entscheidungsträger und Dienstleister stehen somit unter Druck, die Versorgung der alternden Gesellschaft durch passende Angebote sicherzustellen, um soziale und ökonomische Risiken zu reduzieren. Durch ihr Fachwissen über die Interaktionen zwischen Person, Betätigung und Umwelt sind Ergotherapeuten in der Lage, die funktionelle Selbstständigkeit, die Lebensqualität und soziale Teilhabe ihrer Klienten zu verbessern (American Occupational Therapy Association, 2008; Beswick et al., 2008; Laver, Milte, Dyer & Crotty, 2016; Steultjens, Dekker, Bouter, Leemrijse & van den Ende, 2005; Steultjens et al., 2004; Wilkins, Jung, Wishart, Edwards & Norton, 2003). Die Effektivität und Wirtschaftlichkeit von ergotherapeutischen Interventionen konnte bislang jedoch nicht abschließend wissenschaftlich belegt werden (Steultjens et al., 2004). Bisherige Studien konnten zwar in kleinem Rahmen die Kosteneffizienz von Ergotherapie bei Klienten mit Demenz und älteren Personen nachweisen; Aussagen zu speziellen ergotherapeutischen Maßnahmen ließen sich allerdings nicht treffen (Knapp, Iemmi & Romeo, 2013; Nagayama, Tomori, Ohno, Takahashi & Yamauchi, 2016).

Was wurde in der Studie untersucht?

Die Studie hat zum Ziel, folgende Fragen zu beantworten:

  • Was sind die Kosten und Ergebnisse ergotherapeutischer Interventionen für Klienten mit abnehmender kognitiver und/oder funktioneller Leistungsfähigkeit und/oder für deren Pflegepersonen?
  • Unterscheiden sich die Kosten für ergotherapeutische Interventionen im gemeindenahen/häuslichen Setting bei den genannten Klienten verglichen mit Interventionen in Pflegeeinrichtungen?
  • Wie wurden die Kosten und Ergebnisse der ergotherapeutischen Behandlung für Klienten mit abnehmender kognitiver und/oder funktioneller Leistungsfähigkeit im Sinne der Wirtschaftlichkeit beurteilt?
Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: mehrere Fachbereiche

Keyword 2: mehrere Diagnosen

Keyword 3: ergotherapeutische Interventionen

Weitere: ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen, Angehörigenberatung, Arthrose, Beratung/Coaching, degenerative neurologische Erkrankung, Demenz, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Funktionsfähigkeit bei Alltagsaktivitäten, Hilfsmittelberatung, Idiopathisches Parkinson-Syndrom, kognitive Beeinträchtigungen/Schädigungen, kognitive Funktionsfähigkeit, Kosten, Kosteneffektivität, Krankenhauseinweisung, Lebensqualität, mehrere Diagnosen, mehrere Fachbereiche, muskuloskelettale Erkrankung, Neurologie, Notwendigkeit institutioneller Versorgung/Pflege, pflegende Angehörige, Sturzprävention, Sturz/Stürzen/Sturzneigung/Sturzgefahr, systematischer Review, Wohnraumanpassung / Wohnumfeldgestaltung

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Neurologische Erkrankungen
  • Demenz, MCI (Mild Cognitive Impairment), Amnesie
  • Neurodegenerative Erkrankungen (z.B. Parkinson-Syndrome, Multiple Sklerose, ALS, Dystonien)
Sonstige
  • Multimorbidität, Palliativversorgung, Schmerzen, HIV/AIDS
  • Seh-/Hörstörung, andere Wahrnehmungsstörungen
  • Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität

Altersgruppe(n)

  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen
  • Angehörige

Interventionen

Umweltanpassung, Kompensation, Adaptation
  • Hilfsmittelanpassung, -versorgung, -beratung, -training (inkl. Schienen, Orthesen)
  • Umweltanpassung (z.B. von Wohnraum, Schule, Arbeitsplatz, Universal Design)
Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • Training im Bereich Spiel, Freizeit, Erholung (z.B. Entspannung, Feldenkrais)
Sonstige Interventionen
  • Prävention/Gesundheitsförderung, Risiko-Assessment und -kontrolle

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt