2009  |  Sonstige  |  EBP-ID: 21334

Das Verständnis von Ergotherapeuten ihrer Rolle mit Obdachlosen

Grandisson M, Mitchell-Carvalho M, Tang V. Occupational therapists´ perceptions of their role with people who are homeless. British Journal of Occupational Therapy 2009; 72(11): 491-98. doi.org/10.4276/030802209X12577616538672.

Abstract

Die folgende nutzerfreundliche Studienzusammenfassung von Inga Frye ist unter dem Titel „Wie nehmen Ergotherapeuten ihre Rolle in der Arbeit mit Obdachlosen wahr?" in der Zeitschrift ergoscience (ergoscience 2011; 6(2): 76–8) veröffentlicht und wurde dem DVE freundlicherweise vom Schulz-Kirchner Verlag für die EBP-Datenbank zur Verfügung gestellt. Zum Einstellen in die Datenbank musste der DVE redaktionelle Änderungen vornehmen. Die Original-Studienzusammenfassung, wie sie in der ergoscience erschienen ist, können Sie über https://www.skvshop.de/de/ beziehen.

Ziele der Arbeit

Was ist das Problem und was ist dazu bisher bekannt?

Obdachlosigkeit stellt ein komplexes Problem dar [1]. Die Bedürfnisse der Obdachlosen sind in großen Teilen unbefriedigt, denn selbst in Ländern, in denen die medizinische Versorgung allen zugänglich sein sollte, ist sie das für Menschen ohne festen Wohnsitz oft nicht [2]. Gleichzeitig belegen Studien eine Vielzahl von Bedürfnissen, die von den Obdachlosen ausgehen [1, 2, 3, 4 , 5, 6]. Gesundheit stellt nicht die erste Priorität dar. Studien ergaben unerfüllte Bedürfnisse bezüglich Nahrung, Kleidung, Pflege, Schulung, finanzieller Unterstützung und Unterstützung darin, Fertigkeiten des täglichen Lebens sowie Fertigkeiten zu entwickeln, um etwas für die Gesellschaft leisten zu können [6, 2]. Außerdem wurden Bedürfnisse identifiziert, die die Reduzierung von emotionalem Stress, den Aufbau unterstützender Beziehungen und die Entwicklung ökonomischer Unabhängigkeit betreffen [4]. Auch die psychische Gesundheit wird mit Obdachlosigkeit in Verbindung gebracht [7]. So ergaben einige Studien, dass Obdachlose einem besonderen Risiko für psychische Erkrankungen ausgesetzt sind, andere Studien hingegen, dass für jene mit beeinträchtigter psychischer Gesundheit ein höheres Risiko besteht, obdachlos zu werden. Die Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse Obdachloser ist in den letzten Jahren gestiegen. Es stellt sich nun die Frage, ob ihre unbefriedigten Bedürfnisse im Rahmen von gesundheits- und soziostrukturellen Angeboten befriedigt werden können.

Was wurde in der Studie untersucht?

Die Studie untersuchte die potenzielle Rolle von Ergotherapie für Obdachlose sowie Hindernisse und fördernde Faktoren zu einem verbesserten Angebot der Ergotherapie aus der Sicht von Ergotherapeuten.

Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: obdachlos / wohnsitzlos

Keyword 2: obdachlos / wohnsitzlos

Keyword 3: Ergotherapie

Weitere: Abhängigkeitssyndrom/Sucht, Assessment/Evaluation, Berufsrolle, Berufsvorbereitung/berufsvorbereitendes Training, Case Management, Einzeltherapie, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Expert:innenbefragung, Fokusgruppen, Fürsprache/Advocacy, Gruppentherapie, obdachlos / wohnsitzlos, Psychiatrie/Psychosomatik/Sucht, Screening, Umweltfaktoren

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Sonstige
  • Migration, Geflüchtete, Obdachlose, Probleme bzgl. Arbeitsplatz, Gewalt etc.
  • Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene

Zielgruppe(n)

  • Sonstige, z.B. Pflegekräfte, Lehrer:innen, Arbeitgeber:innen, Kommunen

Interventionen

Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
  • Energie-/Fatigue-, Selbst-, Stress-, Zeitmanagement u.ä.
  • Verhaltenstherapeutische/-bezogene Interventionen
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Berufsbezogenes Training/Arbeitstherapie/Training schulischer Fertigkeiten
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • Training im Bereich Spiel, Freizeit, Erholung (z.B. Entspannung, Feldenkrais)
  • Training prozessbezogener Fertigkeiten (z.B. Kognitives Training, HoDT)
  • Training von sozialen, Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten
Sonstige Interventionen
  • Prävention/Gesundheitsförderung, Risiko-Assessment und -kontrolle
  • Psychosoziale Therapien
  • Assessment
  • Andere Therapien (z.B. Aroma-, Licht-, Musiktherapie, Therapie mit Tieren, NLP, profilax)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt
DVE-Studienzusammenfassung erstellt von: © Sabine George und © Helga Ney-Wildenhahn, 2020