2012  |  Sonstige  |  EBP-ID: 21830

Nicht medikamentöse Therapien beim CRPS

Kramer HH, Tanislav C, Birklein F. Nicht medikamentöse Therapien beim CRPS. Handchirurgie, Mikrochirurgie, Plastische Chirurgie 2012; 44(3): 142-6.

Abstract

Nicht medikamentöse Therapien sind beim CRPS mindestens ebenso wichtig wie die medikamentösen und interventionellen Therapiemöglichkeiten. Zu den nicht medikamentösen Therapien zählen die klassische Physiotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie mit verhaltenstherapeutischen Elementen (Spiegeltherapie, Motor Imagery‘ ,,Graded exposure‘), psychotherapeutische Verfahren, Lokaltherapien und die Neurostimulation. Untersuchungen zur Wirksamkeit einer aktiven Therapieform wie beispielsweise klassischer Physiotherapie können nicht wie bei Pharmastudien ,verblindet‘ sein. Allerdings besteht die Möglichkeit auch nicht ,verblindete ‘, kontrollierte Studien durchzuführen. Die Evidenz für die einzelnen Therapieformen ist noch nicht ausreichend. Allerdings führte die regelrechte Anwendung dieser nicht medikamentösen Therapien in kleineren kontrollierten Studien zu einer deutlichen Schmerzreduktion, Verbesserung des Outcomes sowie der funktionellen Einschränkungen bei CRPS Patienten. Dieser beschriebene Effekt steht den medikamentösen Therapien in nichts nach. Außerdem sind diese Therapien bei sachgerechter Durchführung nebenwirkungsarm. Dementsprechend sollten nicht medikamentöse Therapien ein integraler Bestandteil der CRPS Therapie sein.

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Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: Schmerzen

Keyword 2: Komplexes regionales Schmerzsyndrom

Keyword 3: nichtmedikamentöse Intervention

Weitere: Aktivitäten (ICF), Aktivitäten und Teilhabe (ICF), ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, interdisziplinär, Komplexes regionales Schmerzsyndrom, Körperfunktionen und -strukturen (ICF), Motor Imagery, multidisziplinär, Neurologie, neurologische Erkrankung, nichtmedikamentöse Intervention, Schmerzen, Spiegeltherapie

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Muskuloskelettale Erkrankungen und Traumata
  • Traumata (z.B. Frakturen), Amputationen
Neurologische Erkrankungen
  • Krankheiten des peripheren Nervensystems (z.B. Polyneuropathien), der neuromuskulären Synapse, des Muskels (z.B. Myasthenie)
Sonstige
  • Multimorbidität, Palliativversorgung, Schmerzen, HIV/AIDS

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Beratung, Edukation, Schulung
  • Energie-/Fatigue-, Selbst-, Stress-, Zeitmanagement u.ä.
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • Training im Bereich Spiel, Freizeit, Erholung (z.B. Entspannung, Feldenkrais)
  • (Senso-)Motorisches Training und Therapie, Motorische Rehabilitation
  • Wahrnehmungs-/Sensibilitätstraining (z.B. SI, Basale Stimulation, Affolter, Perfetti, Achtsamkeit)
  • Sonstige (z.B. Aktivitätsgruppen, Virtuelle Realität, digitale Angebote)
Sonstige Interventionen
  • Psychosoziale Therapien
  • Andere Therapien (z.B. Aroma-, Licht-, Musiktherapie, Therapie mit Tieren, NLP, profilax)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt
  • Berufsgruppe unklar/Ergotherapie nicht beteiligt
DVE-Studienzusammenfassung erstellt von: © Sabine George und © Helga Ney-Wildenhahn, 2017