2023  |  RCT/CCT  |  EBP-ID: 22630

Der CO-OP Ansatz ist herkömmlichen Behandlungsansätzen hinsichtlich der Zielerreichung und Transferleistung für Kinder mit Zerebralparese und Spina Bifida überlegen – eine randomisierte kontrollierte Studie

Peny-Dahlstrand M, Hofgren C, Lindquist B et al. The Cognitive Orientation to daily Occupational Performance (CO-OP) Approach is superior to ordinary treatment for achievement of goals and transfer effects in children with cerebral palsy and spina bifida - a randomized controlled trial. Disability and Rehabilitation 2023; 45(5): 822-831. doi.org/10.1080/09638288.2022.2043459.

Abstract

Die folgende nutzerfreundliche Studienzusammenfassung von Charlotte Abendroth ist unter dem Titel „Studienzusammenfassung: Der CO-OP Ansatz ist herkömmlichen Behandlungsansätzen hinsichtlich der Zielerreichung und Transferleistung für Kinder mit Cerebralparese und Spina Bifida überlegen – eine randomisiert kontrollierte Studie“ in der Zeitschrift ergoscience (ergoscience 2024; 19(2): 79–80) veröffentlicht und wurde dem DVE freundlicherweise vom Schulz-Kirchner Verlag für die EBP-Datenbank zur Verfügung gestellt. Die kritische Beurteilung mittels PEDro-Skala erfolgte durch den DVE. Zum Einstellen in die Datenbank musste der DVE redaktionelle Änderungen vornehmen. Die Original-Studienzusammenfassung, wie sie in der ergoscience erschienen ist, können Sie über https://www.skvshop.de/de/ beziehen.

Ziele der Arbeit

Was ist das Problem und was ist bisher darüber bekannt?

Die Teilhabe an und die Durchführung von bedeutungsvollen Betätigungen ist wichtig für die Entwicklung und Gesundheit aller Kinder (Roberts & Bannigan, 2018; Michelsen et al., 2014). Kinder mit neurologischen Entwicklungsstörungen haben neben möglichen körperlichen Beeinträchtigungen oft auch Schwierigkeiten bei der Planung, Durchführung und Beendigung von Aufgaben (Bünger et al., 2021; Zukerman et al., 2011). Dies liegt an sogenannten exekutiven Funktionsstörungen, die sich negativ auf die Alltagsbewältigung, Lernfähigkeit und soziale Interaktion auswirken können. Betroffen sind davon auch Kinder mit Cerebralparese (CP) und Spina bifida (SB) (Whittingham et al., 2014; Bodimeade et al., 2013; Tuminello et al., 2012). Daher sollten Rehabilitationsmethoden bei diesen Diagnosen sowohl die körperlichen als auch die kognitiven und exekutiven Fähigkeiten berücksichtigen (Öhrvall et al., 2019; Stubberud et al., 2014). Der CO-OP-Ansatz (Cognitive Orientation to daily Occupational Performance) ist ein klientenzentrierter und performanzbasierter Interventionsansatz. Ziel ist, dass die Personen selbstentwickelte kognitive Strategien erlernen und diese neuen Situationen zur Anwendung bringen, um dadurch die Ausführung von Aktivitäten zu verbessern (Polatajko et al., 2004; Polatajko et al., 2001). Die Wirksamkeit des CO-OP-Ansatzes wurde bisher in verschiedenen Altersgruppen und Diagnosen nachgewiesen. Dazu zählen Erwachsene mit Schlaganfall (Poulin et al., 2017) und Kinder mit Entwicklungsstörungen (Izadi-Najafabadi et al., 2020; Thornton et al., 2016). Derzeit gibt es auch Hinweise auf eine Wirksamkeit bei Kindern mit Autismus (Skowronski & Engsberg, 2017; Wilson et al., 2016) und Zerebralparese (Cameron et al., 2017; Novak et a., 2020).

Was wurde in der Studie untersucht?

Die Anwendung des CO-OP-Ansatzes hat sich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit SB und CP im schwedischen Kontext als durchführbar erwiesen (Peny-Dahlstrand et al., 2020).
Ziel dieser Studie ist es, seine Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen mit CP oder SB im Vergleich zur konventionellen Rehabilitation im Hinblick auf das Erreichen selbst festgelegter Aktivitätsziele zu untersuchen und etwaige Generalisierungs- und Übertragungseffekte zu erforschen.

Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: Kinder und Jugendliche

Keyword 2: Zerebralparese

Keyword 3: Cognitive Orientation to daily Occupational Performance (CO-OP)

Weitere: Aktivitäten (ICF), Aktivitäten und Teilhabe (ICF), Alltagstransfer, Ausführung von Aktivitäten, Betätigungsperformanz, Canadian Occupational Performance Measure, Child Occupational Self Assessment (COSA), Cognitive Orientation to daily Occupational Performance (CO-OP), Crossover-Studie, Delis-Kaplan Executive Function System (D-KEFS), ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, exekutive Funktionsfähigkeit, Exekutivfunktionen, frühkindliche Hirnschädigung, Grundschulalter/Grundschulkinder, Hirnschädigung/-verletzung, Jugendliche, Kinder, Kinder und Jugendliche, Körperfunktionen und -strukturen (ICF), multizentrische randomisierte kontrollierte Studie, multizentrische Studie, Partizipation / Teilhabe (ICF), Performance Quality Rating Scale (PQRS), Planen/Problemlösen, randomisierte kontrollierte Studie, Spina bifida, Standardversorgung, Zerebralparese, Zielerreichung

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Neurologische Erkrankungen
  • Hirnschädigungen (z.B. Schlaganfall, Entzündliche Erkrankungen, Zerebralparese)
Sonstige
  • Angeborene Fehlbildungen, Chromosomenanomalien, Körper- und Mehrfachbehinderung

Altersgruppe(n)

  • Kinder und Jugendliche

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Beratung, Edukation, Schulung
  • Verhaltenstherapeutische/-bezogene Interventionen
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Berufsbezogenes Training/Arbeitstherapie/Training schulischer Fertigkeiten
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • Training im Bereich Spiel, Freizeit, Erholung (z.B. Entspannung, Feldenkrais)
  • Training prozessbezogener Fertigkeiten (z.B. Kognitives Training, HoDT)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt