2024  |  Sonstige  |  EBP-ID: 22639

Die Förderung feinmotorischer Fähigkeiten von Kindern mit Trisomie 21 - eine qualitative Studie

Schwendemann H, Pampel A. Die Förderung feinmotorischer Fähigkeiten von Kindern mit Trisomie 21 - eine qualitative Studie. ergoscience 2024; 19(3): 99-107. doi.org/10.2443/skv-s-2024-54020240302.

Abstract

Praxisrelevante Zusammenfassung

Der vorliegende Beitrag erläutert eine systematische Herangehensweise des evidenzbasierten Arbeitens anhand der Forschungsfrage. Die Ergebnisse zeigen, dass es wenig ergotherapiespezifische Literatur zur Feinmotorikförderung bei Kindern mit Trisomie 21 gibt. Durch die Kombination aus externer und interner Evidenz lassen sich drei Handlungsempfehlungen für die ergotherapeutische Arbeit mit Kindern mit Trisomie 21 ableiten. Diese Empfehlungen beinhalten zum einen das Angebot eines haltungsunterstützenden Arbeitsplatzes für die Kinder, die Kombination von ergotherapeutischen Behandlungsverfahren
mit spezifischen Feinmotorikübungen sowie die Zusammenarbeit mit den Eltern.

Zusammenfassung

Einleitung

Evidenzbasiertes Vorgehen ist für die ergotherapeutische Praxis unabdingbar. Es vereint drei Ebenen: die externe Evidenz, das objektive Wissen durch u. a. wissenschaftliche Literatur, die interne Evidenz, das Wissen von praktisch tätigen Therapeut*innen und die Patient*innenperspektive. Um Kinder mit Trisomie 21 und Problemen bei feinmotorischen Tätigkeiten evidenzbasiert behandeln zu können, ist es notwendig, diese drei Ebenen zusammenzuführen. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche ergotherapeutischen Behandlungsverfahren bekannt sind, mit denen die Feinmotorik von Kindern mit Trisomie 21 gefördert werden kann.

Methode

Das zweistufige Vorgehen kombiniert im ersten Schritt anhand eines Rapid Reviews die externe Evidenz zur Forschungsfrage, bewertet diese und fasst sie zusammen. In einem zweiten Schritt wurden drei qualitative Interviews mit praktisch tätigen Ergotherapeut*innen durchgeführt, transkribiert, analysiert und narrativ zusammengefasst.

Ergebnisse

Die externe Evidenz zur Beantwortung der Fragestellung ist gering, lediglich sechs Studien unterschiedlichen Designs befassen sich explizit mit der Feinmotorik bei Kindern mit Trisomie 21 und ergotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten. Die Qualität der Studien ist ebenfalls unzureichend. Für die interne Evidenz wurden drei Interviews ausgewertet, in denen Möglichkeiten der Ergotherapie genannt werden.

Schlussfolgerung

Insgesamt konnten im Beitrag die externe und interne Evidenz zusammengeführt werden. Daraus resultieren – unter Berücksichtigung von Limitationen – drei wesentliche Handlungsempfehlungen für das Arbeiten mit Kindern mit Trisomie 21 im Bereich der Feinmotorikförderung.

Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: Kinder

Keyword 2: Down-Syndrom / Trisomie 21

Keyword 3: Feinmotoriktraining / Förderung feinmotorischer Fähigkeiten

Weitere: Aktivitäten (ICF), Aktivitäten und Teilhabe (ICF), Down-Syndrom / Trisomie 21, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Feinmotorik, Feinmotoriktraining / Förderung feinmotorischer Fähigkeiten, feinmotorische Schwierigkeiten, Kinder, Kinder und Jugendliche, leitfadengestütztes Interview, qualitative Forschung, Rapid Review

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Sonstige
  • Geistige Behinderung, Intelligenzminderung
  • Angeborene Fehlbildungen, Chromosomenanomalien, Körper- und Mehrfachbehinderung

Altersgruppe(n)

  • Kinder und Jugendliche

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • (Senso-)Motorisches Training und Therapie, Motorische Rehabilitation

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt