2015  |  Sonstige  |  EBP-ID: 21663

Let’s work together - Gemeinwesenorientierte (primär-)präventive Ergotherapie mit pädiatrischer Klientel in Deutschland

Luisi D, Arhelger A, Zillhardt C. Let’s work together - Gemeinwesenorientierte (primär-)präventive Ergotherapie mit pädiatrischer Klientel in Deutschland. ergoscience 2015; 10(1): 3-12. doi.org/10.2443/skv-s-2015-54020150101.

Abstract

Einleitung

Die gemeinwesenorientierte (primär-)präventive Ergotherapie gewinnt in Deutschland an Bedeutung, da sie einen Beitrag zur Verbesserung der Problematiken des Gesundheitswesens wie Finanzierungsprobleme, steigende Zahlen chronisch Kranker und soziale Ungleichheit leisten kann. (Primär-)Prävention besonders im Kindesalter ist sinnvoll, da sie die Resilienz fördern und längerfristige Erfolge erzielen kann. Allerdings ist die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema noch gering. Ziel der Untersuchung war es daher zu erfassen, wie Ergotherapeuten im Feld der (Primär-)Prävention und Gemeinwesenorientierung mit Kindern und/oder ihren Bezugspersonen arbeiten.

Methode

Es wurden halbstrukturierte Leitfadeninterviews mit sechs Ergotherapeuten durchgeführt. Die Auswertung erfolgte mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Gläser und Laudel (2010). Die Ergotherapeuten arbeiteten in Schulen, Kindertagesstätten, im häuslichen Umfeld und zeigten Ähnlichkeiten in ihrem methodischen Handeln auf, beispielsweise bei der Bedarfsanalyse und der Zusammenarbeit mit den Eltern. Sie beschrieben viele Kompetenzen, um im und mit dem Gemeinwesen (primär-)präventiv tätig zu sein und konnten sie gut nutzen. Diese Kompetenzen bezogen sich beispielsweise auf die Zielgruppenorientierung und die Zusammenarbeit mit den Klienten.

Schlussfolgerung

Die Ergotherapeuten nutzten teilweise Empowerment- und Enablementansätze und schafften erste Netzwerke in den jeweiligen Gemeinwesen. Beides sollte stärker ausgebaut werden. Es ist notwendig, mehr qualitätssichernde Maßnahmen z. B. bei der Evaluation zu nutzen, um die Wirkung im Sinne des Empowerments und der Klientenzufriedenheit zu prüfen.

Hinweis

Verwendung des Abstracts mit freundlicher Genehmigung des Schulz-Kirchner Verlags. Der Volltext kann über https://www.skvshop.de/de/ bezogen werden (genaue Literaturangabe s. o.).

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Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: Kinder und Jugendliche

Keyword 2: Primärprävention

Keyword 3: Ergotherapie

Weitere: ambulante Ergotherapie, auf die Schule bezogene Ergotherapie, Empowerment, Enablement, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Ergotherapie zuhause, gemeindenahe Ergotherapie, gemeinwesenorientiert / gemeindenah, Gesundheitsförderung und Prävention, Grundschulalter / Grundschulkinder, Intervention zuhause, Jugendliche, Kinder, Kindergarten, Kindergartenalter / Kindergartenkinder, Kinder und Jugendliche, leitfadengestütztes Interview, Netzwerk, Pädiatrie, Primärprävention, Resilienz, Schulalter / Schulkinder, Schule, Settingansatz, Vorschulkinder

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Innere Erkrankungen, Erkrankungen von Stoffwechsel- und/oder Immunsystem
  • Kardiovaskuläre und Atemwegserkrankungen
  • Erkrankungen des Immunsystems, Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe
  • Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten, Krankheiten der Verdauungsorgane
  • Andere innere Erkrankungen
Muskuloskelettale Erkrankungen und Traumata
  • Arthropathien, Spondylopathien, Krankheiten von Binde- und Weichteilgewebe (z.B. Arthrosen, rheumatische Erkrankungen)
  • Osteo- und Chondropathien (z.B. Osteochondrose)
  • Andere muskuloskelettale Erkrankungen
Psychische/psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensstörungen
  • Affektive Störungen (z.B. Bipolare Störung, Depression)
  • Psychosen (z.B. Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen)
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (z.B. Phobien, Zwang, dissoziative Störungen)
  • Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Sucht (z.B. Essstörungen, ADHS)
  • Andere psychische/psychosomatische Erkrankungen
Sonstige
  • Frühgeborene, Neugeborene mit (potenziellen) Schädigungen
  • Entwicklungsverzögerung/-störung (inkl. Teilleistungsstörungen, Autismus)
  • Migration, Geflüchtete, Obdachlose, Probleme bzgl. Arbeitsplatz, Gewalt etc.
  • Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität

Altersgruppe(n)

  • Kinder und Jugendliche

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen
  • Angehörige
  • Sonstige, z.B. Pflegekräfte, Lehrer:innen, Arbeitgeber:innen, Kommunen

Interventionen

Sonstige Interventionen
  • Prävention/Gesundheitsförderung, Risiko-Assessment und -kontrolle
  • Psychosoziale Therapien

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt
DVE-Studienzusammenfassung erstellt von: © Sabine George und © Helga Ney-Wildenhahn, 2020