2016  |  Sonstige  |  EBP-ID: 22145

Familie denken – Kinder psychisch erkrankter Eltern in der Ergotherapie

Franke A, Fervers-Marten B. Familie denken – Kinder psychisch erkrankter Eltern in der Ergotherapie. ergoscience 2016; 11(4): 157-64. doi.org/10.2443/skv-s-2016-54020160404.

Abstract

Im ersten Teil der Arbeit stellen die Autorinnen die 2014 im Rahmen ihres Studiums durchgeführte Studie vor. Diese geht der Frage nach, wie Ergotherapeuten auf der Basis ihres professionellen Wissens um die Wechselwirkung zwischen Mensch, Umwelt und Betätigung den therapeutischen Prozess mit Klienten aus Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil gestalten. Der zweite Teil der Arbeit diskutiert bezugnehmend auf die Studienergebnisse die Implementierung evidenzbasierter familienzentrierter Vorgehensweisen in die ergotherapeutische Versorgung von Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil. Diese Vorgehensweisen stellen einerseits eine Herausforderung für Therapeuten, Eltern und Institutionen dar, bieten aber andererseits die Möglichkeit einer an den individuellen Stärken, Schwächen, Bedürfnissen und der Lebenswelt der jeweiligen Familie orientierten ergotherapeutischen Behandlung und Begleitung unabhängig vom Praxiskontext. Die Studienergebnisse zeigen, dass in allen ergotherapeutischen Settings eine interdisziplinäre Versorgung der betroffenen Familien dringend erforderlich ist. In diesem Zusammenhang wird die Entwicklung eines gemeinsamen Fallverständnisses und eines handlungsleitenden Bezugsrahmens auf der Basis familienzentrierter Vorgehensweisen thematisiert. Abschließend erfolgt eine Einordnung in den aktuellen rechtlichen und berufspolitischen Handlungsrahmen mit dem Ziel, bereits vorhandene Möglichkeiten zur Implementierung familienzentrierter Vorgehensweisen aufzuzeigen und ergänzend dazu auf erforderliche Veränderungen hinzuweisen.

Hinweis

Verwendung des Abstracts mit freundlicher Genehmigung des Schulz-Kirchner Verlags. Der Volltext kann über https://www.skvshop.de/de/ bezogen werden (genaue Literaturangabe s. o.).

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Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: Kinder und Jugendliche

Keyword 2: Kinder psychisch erkrankter Eltern

Keyword 3: Ergotherapie

Weitere: ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Familientherapie, Jugendliche, Kinder, Kinder psychisch erkrankter Eltern, Kinder und Jugendliche, Kontextfaktoren, Person-Umwelt-Beziehung, Umweltfaktoren, Umwelt- und verhaltensbezogene Interventionen

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Psychische/psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensstörungen
  • Affektive Störungen (z.B. Bipolare Störung, Depression)
  • Psychosen (z.B. Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen)
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (z.B. Phobien, Zwang, dissoziative Störungen)
  • Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Sucht (z.B. Essstörungen, ADHS)
  • Andere psychische/psychosomatische Erkrankungen
Sonstige
  • Migration, Geflüchtete, Obdachlose, Probleme bzgl. Arbeitsplatz, Gewalt etc.
  • Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität

Altersgruppe(n)

  • Kinder und Jugendliche

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Sonstige Interventionen
  • Psychosoziale Therapien
  • Familientherapie
  • Leistungserbringung (z.B. ambulant vs. stationär, mono- oder multidisziplinär, Case Management, Klientenzentrierung, Betätigungsorientierung, Teletherapie/Telehealth)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt
DVE-Studienzusammenfassung erstellt von: © Sabine George und © Helga Ney-Wildenhahn, 2020