2012  |  SR/MA  |  EBP-ID: 21930

Effektivität der Marte Meo Methode und deren Bedeutung für die Ergotherapie

Horny A, Ritschl V. Effektivität der Marte Meo Methode und deren Bedeutung für die Ergotherapie. ergotherapie (Austria) 2012; 3: 14-8.

Abstract

Hintergrund

Die Marte Meo Methode nach Aarts findet in der Ergotherapie immer mehr Anwednung. In Zukunft wird es in medizinischen Bereichen häufiger notwendig werden, Therapie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen gegenüber Ärzten, Krankenkassen und Geldgebern zu untermauern. Diese Arbeit soll eine erste Aufarbeitung der bisher veröffentlichten Artikel der Marte Meo Methode darstellen und den Bezug zur Ergotherapie herstellen.

Methodik

Die Arbeit ist als ein narratives Literaturreview (Rumrill, Fitzgerald, Merchant 2010) aufgebaut. Die Literaturrecherche fand bis zum 04.03.2012 in den Datenbanken Cinahl, Academic Search Elite, Pubmed, DIMDI, Science Direct, SpringerLink und WISO sowie in der Bibliothek der FH Campus Wien statt. Insgesamt wurden 18 englisch- oder deutschsprachige Artikel zum Thema Marte Meo für diese Arbeit verwendet.

Resultate

Die gefundene Literatur setzt sich aus sieben qualitativen, drei quantitativen Studien des Evidenzlevels drei (Canadian Task Force on the Periodic Health Examination, 1979), sieben quantitativen Studien des Evidenzlevels fünf und einem Review zusammen. Diese sind in die thematischen Bereiche Ergotherapie, Wochenbettdepressionen, Demenz, Sozialarbeit und schwierige Eltern-Kind-Beziehung gegliedert. Insgesamt kann ein positiver Effekt der Marte Meo Methode abgeleitet werden.

Diskussion

Der ergotherapeutische Bezug zu der Marte Meo Methode kann mithilfe des OPM(A)s (Chapparo & Ranka, 2004) dargestellt werden. Marte Meo kann an dem Konstrukt Handlungsrolle sowie der intra- und interpersonellen Komponente ansetzen.

Schlussfolgerung

Die Marte Meo Methode stellt für die Ergotherapie ein relevantes Tool dar, da sie positive Effekte auf das Konstrukt Handlungsrolle sowie auf die Komponenten interpersonal und intrapersonal des OPM(A)s zeigt. Weitere Studien bezüglich des Einsatzes der Marte Meo Methode sind wünschenswert.

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Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: mehrere Fachbereiche

Keyword 2: mehrere Diagnosen

Keyword 3: Marte Meo Methode

Weitere: Aktivitäten (ICF), Aktivitäten und Teilhabe (ICF), Angehörige, Angehörigenanleitung, Angehörigenarbeit, Angehörigenberatung, Angehörigenberatung und -training, Angehörigentraining, Belastung der pflegenden Angehörigen, Beziehungen zu anderen Menschen, Beziehung zu betreuenden/Pflegepersonen, Demenz, Eltern, Elternberatung/Elternarbeit, Eltern-Kind, Eltern-Kind-Beziehung, Eltern-Kind-Interaktion, Elternschulung, Elterntraining, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Fertigkeiten der Eltern, Geriatrie, interdisziplinär, Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen (ICF), Kommunikation, Kontextfaktoren, multidisziplinär, Neurologie, Occupational Performance Model Australia (OPMA), Pädiatrie, personbezogene Faktoren (ICF), pflegende Angehörige, Psychiatrie/Psychosomatik/Sucht, Rollen, systematischer Review, Unterstützung und Beziehungen (ICF), Wochenbettdepression

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Neurologische Erkrankungen
  • Demenz, MCI (Mild Cognitive Impairment), Amnesie
Psychische/psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensstörungen
  • Affektive Störungen (z.B. Bipolare Störung, Depression)
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (z.B. Phobien, Zwang, dissoziative Störungen)
  • Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Sucht (z.B. Essstörungen, ADHS)
  • Andere psychische/psychosomatische Erkrankungen

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen
  • Angehörige
  • Sonstige, z.B. Pflegekräfte, Lehrer:innen, Arbeitgeber:innen, Kommunen

Interventionen

Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Training von sozialen, Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten
Sonstige Interventionen
  • Psychosoziale Therapien
  • Familientherapie
  • Andere Therapien (z.B. Aroma-, Licht-, Musiktherapie, Therapie mit Tieren, NLP, profilax)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt
  • Berufsgruppe unklar/Ergotherapie nicht beteiligt