2024  |  Sonstige  |  EBP-ID: 22623

Evaluation eines Resilienztrainings für Menschen mit depressiven Erkrankungen in einem stationären akutpsychiatrischen Setting

Raczkiewicz V, Stapel M. Evaluation eines Resilienztrainings für Menschen mit depressiven Erkrankungen in einem stationären akutpsychiatrischen Setting. ergoscience 2024; 19(2): 47-52. doi.org/10.2443/skv-s-2024-54020240201.

Abstract

Einleitung

Psychische Erkrankungen spielen in der heutigen Gesellschaft eine große Rolle. Die hier vorgestellte Untersuchung bezieht sich auf Menschen mit Depressionen. Resilienztrainings bieten eine Möglichkeit, Belastungen adäquat bewältigen zu können. Im Fokus der Studie steht die Evaluation eines Resilienztrainings (LOOVANZ-Programm) für Menschen bei depressivem Erleben und Verhalten in der akutpsychiatrischen Versorgung. 50 stationäre Patient:innen nahmen an dem Training in einer psychiatrischen Klinik teil. 

Methode

Zur Evaluation diente ein Prä-Post-Vergleich mittels drei vollstandardisierter Fragebögen: Beck-Depressions-Inventar Revision, DGPG-resilience scale 32 und die Skala der Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung (SWE). 

Ergebnisse

Es zeigte sich eine Verringerung der Depressionswerte sowie ein Anstieg der einzelnen Resilienzwerte und der SWE. Sowohl vor als auch nach dem Training konnte ein negativer Zusammenhang zwischen der depressiven Symptomatik und den Resilienzfaktoren sowie zwischen der depressiven Symptomatik und der SWE identifiziert werden. Zwischen Resilienzfaktoren und SWE besteht zu beiden Zeitpunkten eine positive Korrelation. 

Schlussfolgerung

Es ist zu beachten, dass die Effekte ín der Resilienzgruppe aufgrund der multimodalen Therapie nicht isoliert zu betrachten sind. Dennoch konnte anhand der Interventionsstudie eine erste Evaluation des Sachverhalts ermöglicht werden. Die Studie lieferte vielversprechende Ergebnisse, die eine Grundlage für weitere Studien bilden können und den künftigen Forschungsbedarf sowie die praktische Relevanz der Thematik hervorheben.

Praxisrelevante Zusammenfassung

Das Feld der Prävention und Gesundheitspsychologie bietet viele Möglichkeiten für ergotherapeutisches Handeln, so z. B. Weiterbildungen für Ergotherapeut:innen im Bereich der Prävention, Gesundheitsförderung und -psychologie, um Kompetenzen zu nutzen und Handlungsspielräume weiter auszubauen. Dies geschieht im Sinne der Klientenzentrierung, die es den oftmals interdisziplinären Teams ermöglicht, Therapien und Beratungen salutogenetisch zu gestalten, sodass Klient:innen bestmöglich in der Nutzung und Ausgestaltung ihrer Ressourcen und Resilienzfaktoren unterstützt werden können.

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Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: depressive Episode/Depression

Keyword 2: Depression

Keyword 3: Resilienztraining

Weitere: akutpsychiatrisches Setting, Beck Depression Inventory (BDI) / Beck Depressions Inventar, Depression, depressive Episode/Depression, depressive Symptomatik, DGPG - Resilience Scale 32 (DGPG-RS32), ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Gruppentherapie, Kontextfaktoren, Körperfunktionen und -strukturen (ICF), LOOVANZ-Resilienztrainingsprogramm für Erwachsene, Major Depression, mentale Gesundheit, personbezogene Faktoren (ICF), Psychiatrie/Psychosomatik/Sucht, psychiatrische Klinik, psychische Erkrankung, psychische Gesundheit, Resilienz, Resilienztraining, schwere psychische Erkrankung, Selbstwirksamkeit, Selbstwirksamkeitserwartung, Skala zur allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung (SWE), stationär, Vorher-/Nachher-Design

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Psychische/psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensstörungen
  • Affektive Störungen (z.B. Bipolare Störung, Depression)

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
  • Energie-/Fatigue-, Selbst-, Stress-, Zeitmanagement u.ä.
  • Verhaltenstherapeutische/-bezogene Interventionen
Sonstige Interventionen
  • Prävention/Gesundheitsförderung, Risiko-Assessment und -kontrolle

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt