Die Depression zählt zu den häufigsten Erkrankungen in unserer Gesellschaft mit einem hohen Leidensdruck für die Betroffenen. Aus diesem Grund war es das Ziel dieser Metaanalyse, die Effektivität von Ergotherapie bei der Hauptindikation Depression zu bewerten.
Methoden: Es wurde eine systematische Suche nach randomisierten, klinischen Studien in den Datenbanken Pubmed, CENTRAL und clinicaltrials.gov durchgeführt. Zur Bewertung des Effekts der Ergotherapie auf Depression im Vergleich zur Kontrollgruppe wurden Mean Differences (MD) bzw. Standardized MD (SMD) sowie dazugehörige 95 %-Konfidenzintervalle (95 % KI) der Depressionsscores berechnet.
Insgesamt wurden sechs Studien eingeschlossen, die mit 373 Patient*innen durchgeführt wurden. Nach sechs Monaten reduzierte sich die Depression nicht-signifikant um SMD von -0,16 (95 % KI: -0,39; 0,07; p = 0,18) gegenüber der Kontrollgruppe. Ein vergleichbares, nicht-signifikantes Ergebnis wurde ebenfalls nach zwölf Monaten Behandlung zugunsten der Ergotherapie erreicht (SMD: -0,06 [95 % KI: -0,36; 0,25]; p = 0,72). In einer weiteren Metaanalyse von Studien mit einem Anteil von ≥ 60 % Frauen reduzierte Ergotherapie die Depression um MD -4,05 Punkte (95 % KI: -7,62; -0,48; p = 0,03) im Vergleich zu einer Ergotherapie-freien Kontrollgruppe.
Die Daten dieser Metaanalyse zeigen, dass Ergotherapie die Depression stärker, aber nicht signifikant gegenüber einer ergotherapiefreien Kontrollgruppe vermindert. Es werden mehr Daten benötigt, um eine klare Aussage zur Effektivität von Ergotherapie bei Menschen mit der Hauptindikation Depression treffen zu können.
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Keyword 3: Ergotherapie
Weitere: Depression, depressive Episode/Depression, depressive Symptomatik, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Metaanalyse, Reduktion von Symptomen, systematischer Review