2009  |  Sonstige  |  EBP-ID: 19578

WHEDA-Studie: Effektivität von häuslicher Ergotherapie für ältere Menschen mit Demenz und deren betreuende/pflegende Angehörige - das Design einer pragmatischen randomisierten kontrollierten Studie zur Überprüfung eines niederländischen Programms in sieben deutschen Zentren

Voigt-Radloff S, Graff M, Leonhart R. WHEDA study: effectiveness of occupational therapy at home for older people with dementia and their caregivers--the design of a pragmatic randomised controlled trial evaluating a Dutch programme in seven German centres. BMC Geriatrics 2009; 9(1): 44.

Ziele der Arbeit

Untersuchung der Auswirkungen einer geringfügig modifizierten Intervention nach der niederländischen Leitlinie für Ergotherapie bei Menschen mit leichten bis mäßigen kognitiven Beeinträchtigungen für Menschen mit Demenz und deren Betreuende Angehörige (im Vergleich zu einer aktiven Kontrollintervention in Form einer einstündigen Ergotherapie-Beratung mit Aushändigen einer Broschüre).

FORSCHUNGSFRAGE/ENDPUNKTE/HYPOTHESEN:

Primärer Endpunkt

die alltägliche Funktionsfähigkeit der Menschen mit Demenz

Sekundäre Endpunkte

a) Lebensqualität, Stimmung und Zufriedenheit mit der Intervention von Patienten und Angehörigen, subjektives Kompetenzerleben der Angehörigen sowie Zeit, die die Angehörigen mit der Pflege/Betreuung verbringen und

b) die Kosten der Interventionen im Vergleich.

Der primäre Endpunkt, die funktionalen Leistungen des Patienten, wurden über das IDDD (Interview of Deterioration in Daily Living Activites in Dementia; Interview mit den Angehörigen) und das PRPP (Perceive, Recall, Plan and Perform System of Task Analysis) erhoben, wobei die Handlungssequenz des PRPP mit Video aufgezeichnet und durch Ergotherapeuten mit PRPP-Kurs aus den Niederlanden ausgewertet wurde. Als sekundäre Endpunkte wurden erfasst: 1. für die Patienten: Lebensqualität mittels DQoL (Dementia Quality of Life Instrument) und SF-12 (Short Form 12, Kurzform des SF-36), Stimmung mittels CSDD (Cornell Scale for Depression in Dementia), Nutzung von Ressourcen inkl. informeller Pflege (Adaptation des RUD [Resource Utilization in Dementia] und Tagebuch), Zufriedenheit mit der Therapie (5-Punkt-Likert-Skala mit Kommentaren des Patienten) und langfristige Auswirkungen auf die Institutionalisierung (Adaptation des RUD und Tagebuch). 2. Für die Angehörigen: Kompetenz bei der Interaktion mit den Patienten (Sense of Competence Questionnaire; SCQ), Lebensqualität mittels DQoL (Dementia Quality of Life Instrument) und SF-12 (Short Form 12, Kurzform des SF-36), Stimmung mittels CES-D (Center for Epidemiologic Depression Scale), Nutzung von Ressourcen inkl. informeller Pflege (Adaptation des RUD [Resource Utilization in Dementia] und Tagebuch) und Zufriedenheit mit der Therapie (5-Punkt-Likert-Skala mit Kommentaren des Angehörigen). Außerdem wurden verschiedene Variablen erhoben, die das Ergebnis beeinflussen könnten (z. Medikation), ebenso wie unterschiedliche Merkmale des Prozesses (z. B. inwieweit sich die Therapeuten an das Manual hielten).

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Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Weitere: betätigungsorientiert, Hausbesuch, klientenzentriert

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Neurologische Erkrankungen
  • Demenz, MCI (Mild Cognitive Impairment), Amnesie
Sonstige
  • Multimorbidität, Palliativversorgung, Schmerzen, HIV/AIDS
  • Seh-/Hörstörung, andere Wahrnehmungsstörungen
  • Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen
  • Angehörige
  • Sonstige, z.B. Pflegekräfte, Lehrer:innen, Arbeitgeber:innen, Kommunen

Interventionen

Umweltanpassung, Kompensation, Adaptation
  • Hilfsmittelanpassung, -versorgung, -beratung, -training (inkl. Schienen, Orthesen)
  • Umweltanpassung (z.B. von Wohnraum, Schule, Arbeitsplatz, Universal Design)
Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
  • Energie-/Fatigue-, Selbst-, Stress-, Zeitmanagement u.ä.
  • Verhaltenstherapeutische/-bezogene Interventionen
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Training persönlicher ADL (z.B. Anziehtraining, Lagerung und Transfer, LiN)
  • Training instrumenteller ADL (z.B. Haushalts-, Schreibtraining, AOT)
  • Training im Bereich Spiel, Freizeit, Erholung (z.B. Entspannung, Feldenkrais)
  • Training prozessbezogener Fertigkeiten (z.B. Kognitives Training, HoDT)
  • Training von sozialen, Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten
  • Sonstige (z.B. Aktivitätsgruppen, Virtuelle Realität, digitale Angebote)
Sonstige Interventionen
  • Psychosoziale Therapien
  • Assessment

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt