Viele Menschen leiden an chronischen Krankheiten, die oft einen großen Einfluss auf ihren Alltag haben. Selbstmanagement ist ein Konzept zum Umgang mit den physischen, emotionalen und sozialen Auswirkungen der Krankheit. Diese Interventionen nehmen in der Ergotherapie an Bedeutung zu und verlangen von den Fachpersonen spezifische Kompetenzen. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen und zu begründen, welche Kompetenzen Ergotherapeuten für die Unterstützung des Selbstmanagements chronisch kranker Erwachsener benötigen.
Es wurde eine systematische Literaturrecherche in sieben Datenbanken durchgeführt. Die anhand von Einschlusskriterien selektionierten Studien wurden kritisch beurteilt und zusammengefasst.
In vier qualitativen Studien und einem Literaturreview wurden 13 Kompetenzen identifiziert, die Ergotherapeuten benötigen, um das Selbstmanagement chronisch kranker Erwachsener zu unterstützen. Diese beinhalten unter anderem die Kompetenz, die Bedürfnisse der Klienten ganzheitlich zu erfassen und sie klientenzentriert zu beraten. Weiter gehören Kommunikationsfertigkeiten dazu, um Hintergrundwissen zum Selbstmanagement zu vermitteln sowie zur Stärkung der therapeutischen Beziehung und zur Unterstützung bei Verhaltensänderungen. Die Kompetenzen wurden anschließend den Enablement Skills des Canadian Model of Occupational Performance and Engagement (CMOP-E) zugeordnet und diskutiert.
Alle in dieser Arbeit definierten Kompetenzen werden implizit mit den Enablement Skills abgedeckt. In der Literatur fehlt jedoch die explizite Benennung der Kompetenzen von Ergotherapeuten in Bezug auf die Unterstützung des Selbstmanagements chronisch kranker Erwachsener.
Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.
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