„Stepped Care“ (gestufte Versorgung) (d. h. Patienten bekommen zunächst therapeutische Interventionen geringer Intensität, und wenn sie darauf nicht ausreichend ansprechen, Interventionen mit höherer Intensität) wird in den Niederlanden und in Großbritannien in multidisziplinären Leitlinien für Senioren mit Depression empfohlen. Bisher gibt es aber noch keine Studie zur stufenweisen Versorgung von Senioren mit chronisch beeinträchtigtem Sehvermögen, die Schwierigkeiten haben, sich an diese Einschränkungen zu gewöhnen. Häufig entwickeln sie infolgedessen Erkrankungen wie Angst oder Depression.
Deshalb wurde in dieser Studie untersucht, inwieweit eine speziell für Menschen mit chronischen Einschränkungen des Sehens entwickelte gestufte Versorgung langfristig dem Auftreten von Major Depression, Dysthymie und Angststörungen vorbeugen kann. Außerdem wollten die Forscher herausfinden, inwieweit „Stepped Care“ die Symptome von Angst und Depression reduzieren und die Anpassung an den Verlust des Sehvermögens und die Lebensqualität verbessern kann. Die Hypothese lautete, dass „Stepped Care“ – eingebettet in die übliche rehabilitative Versorgung von Senioren mit Visuseinschränkungen – wirksamer ist als die Standardversorgung alleine.
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Weitere: Angststörung, depressive Episode/Depression, Major Depression, stufenweise Versorgung