2011  |  Sonstige  |  EBP-ID: 21230

Wirksamkeit der Spiegeltherapie zur Verminderung von Phantomempfindungen und -schmerzen: eine systematische Übersichtsarbeit

Roches S, Jucker J, Leiser MB. Efficiency of mirror therapy for alleviating phantom sensations and pain: a systematic review. ergoscience 2011; 6(4): 134-8.

Abstract

Das Vorhandensein eines Phantomglieds infolge einer Amputation kann ein echtes klinisches Problem darstellen, vor allem wenn es von Phantomschmerzen begleitet wird. Tatsächlich wurde bisher noch keine Behandlung gefunden, die für alle von Phantomschmerzen Betroffenen wirksam ist. 1996 wurde die Spiegeltherapie als Behandlungsmethode von Phantomschmerzen und -empfindungen vorgeschlagen. Mittlerweile interessieren sich zahlreiche Therapeuten, darunter auch Ergotherapeuten, für dieses neue Behandlungsverfahren. Bisher haben einige Studien die Wirkung der Spiegeltherapie untersucht, ihre Wirksamkeit scheint jedoch noch nicht hinreichend bewiesen. Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit besteht darin, die Resultate experimenteller Studien wiederzugeben, um die bisher vorhandenen Beweise der Wirksamkeit der Spiegeltherapie herauszuarbeiten. Die Ergebnisse zeugen in zahlreichen Fällen von der Evidenz der Spiegeltherapie insbesondere zur Linderung von Phantomschmerzen und zeigen somit deren Potenzial auf. Die methodologische Qualität der meisten dieser Arbeiten ist jedoch schwach. Auch haben sich nur wenige Studien speziell für die Phantomempfindungen interessiert. Insgesamt zeigt sich der Bedarf nach weiteren Studien, um die Wirksamkeit dieser Methode zur Verminderung von Phantomschmerzen und -empfindungen nach einer Amputation nachweisen zu können.

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Diagnose(n)/Symptomatik

Muskuloskelettale Erkrankungen und Traumata
  • Traumata (z.B. Frakturen), Amputationen
Neurologische Erkrankungen
  • Krankheiten des peripheren Nervensystems (z.B. Polyneuropathien), der neuromuskulären Synapse, des Muskels (z.B. Myasthenie)
Sonstige
  • Multimorbidität, Palliativversorgung, Schmerzen, HIV/AIDS

Altersgruppe(n)

  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • (Senso-)Motorisches Training und Therapie, Motorische Rehabilitation
  • Wahrnehmungs-/Sensibilitätstraining (z.B. SI, Basale Stimulation, Affolter, Perfetti, Achtsamkeit)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt
DVE-Studienzusammenfassung erstellt von: © Sabine George und © Helga Ney-Wildenhahn, 2020