2013  |  RCT/CCT  |  EBP-ID: 21719

Langzeitergebnisse in den ADL im Anschluss an die RCT zur Gesundheitsförderung - Ältere Menschen im Risikobereich

Gustafsson S, Eklund K, Wilhelmson K. Long-term outcome for ADL following the health-promoting RCT - elderly persons in the risk zone. Gerontologist 2013; 53/4: 654-63.

Abstract

Die folgende Studienzusammenfassung von Claudia Meiling ist unter dem Titel „Langzeitwirkung präventiver Maßnahmen zum Erhalt der Selbständigkeit in den ADL bei betagten Menschen“ in der Zeitschrift Ergotherapie & Rehabilitation (2012; 51(12): 23–5) veröffentlicht und wurde dem DVE freundlicherweise vom Schulz-Kirchner Verlag für die EBP-Datenbank zur Verfügung gestellt. Die kritische Beurteilung mittels PEDro-Skala (partitioned) erfolgte durch den DVE. Außerdem musste der DVE zum Einstellen in die Datenbank redaktionelle Änderungen vornehmen.

Ziele der Arbeit

Forschungsfrage/Endpunkte/Hypothesen

Bei der hier beschriebenen Studie handelt es sich um eine Folgestudie (Langzeitauswertung). Es sollte herausgefunden werden, wie sich die Interventionen der Ursprungsstudie „Elderly Persons in the Risk Zone/Ältere Menschen im Risikobereich“ von Dahlin-Ivanoff et al. (2010) auf die Selbständigkeit der Studienteilnehmer bei den ADL ein und zwei Jahre nach Anwendung ausgewirkt haben.

Hintergrund

Die Interventionen der Ursprungsstudie folgten einem gesundheitsfördernden Ansatz und richteten sich an betagte Senioren (ab 80 Jahren), die ein erhöhtes Risiko für Gebrechlichkeit und Hilfebedürftigkeit in den ADL aufwiesen. Dabei wurde davon ausgegangen, dass ältere Menschen typischerweise so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause leben möchten (Thorslund/Silverstein 2009). Zahlreiche Forschungsarbeiten konnten belegen, dass die Wahrscheinlichkeit, den Lebensabend in der eigenen Wohnung verbringen zu können, stark davon abhängt, wie groß die verbleibende Selbständigkeit in den ADL ist, da sich aus dem Grad der Hilfebedürftigkeit bei den ADL die Wahrscheinlichkeit einer Institutionalisierung (Friedman et al. 2005, Sonn et al. 1996) und die Mortalität (Jakobsson/Karlsson 2011) vorhersagen lassen. Zudem wird von Senioren die Unabhängigkeit bei der Ausführung dieser Aktivitäten als sehr wichtig eingeschätzt, im Umkehrschluss führt die Abhängigkeit von Unterstützung (durch Familienangehörige oder Pflegedienste) zu einer geringeren Lebenszufriedenheit bei den Betroffenen. Die Autoren folgerten deshalb, dass es unerlässlich ist, ältere Menschen bei der selbständigen Durchführung (Performanz) von ADL zu unterstützen – auch aus Kostengründen, die eine Institutionalisierung mit sich bringt.

Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Keyword 2: Gesunde

Keyword 3: Gesundheitsförderung und Prävention

Weitere: ADL-Staircase, Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL/ATL), Aktivitäten (ICF), Aktivitäten und Teilhabe (ICF), ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen, Altern, andere Intervention, berentet, Einzeltherapie, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Ergotherapie zuhause, Erschöpfung/Fatigue, gebrechlich / Gebrechlichkeit, gemeindenah, gemeindenahe Ergotherapie, gemeinwesenorientiert / gemeindenah, Geriatrie, Gesundheitsförderung, Gesundheitsförderung und Prävention, Gesundheitszustand, Gesundheitszustand (Selbsteinschätzung), Gewichtsverlust, Griffkraft, Gruppentherapie, Hausbesuch, instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens (IADL), interdisziplinär, Intervention zuhause, Körperfunktionen und -strukturen (ICF), körperliche Aktivität, multidisziplinär, Muskelkraft, Prävention, Präventionskonzept/-programm, Primärprävention, randomisierte kontrollierte Studie, Schwäche, Standardversorgung

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Sonstige
  • Multimorbidität, Palliativversorgung, Schmerzen, HIV/AIDS
  • Seh-/Hörstörung, andere Wahrnehmungsstörungen
  • Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität

Altersgruppe(n)

  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Umweltanpassung, Kompensation, Adaptation
  • Umweltanpassung (z.B. von Wohnraum, Schule, Arbeitsplatz, Universal Design)
Beratung, Edukation, Schulung
  • Beratung, Schulung, Coaching, (Psycho-)Edukation
  • Energie-/Fatigue-, Selbst-, Stress-, Zeitmanagement u.ä.
  • Verhaltenstherapeutische/-bezogene Interventionen
Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • (Senso-)Motorisches Training und Therapie, Motorische Rehabilitation
  • Training von sozialen, Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten
  • Sonstige (z.B. Aktivitätsgruppen, Virtuelle Realität, digitale Angebote)
Sonstige Interventionen
  • Prävention/Gesundheitsförderung, Risiko-Assessment und -kontrolle
  • Psychosoziale Therapien
  • Assessment

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt