2011  |  Sonstige  |  EBP-ID: 21925

Die „kognitive Küche“ – Wichtige Richtlinien und Anregungen für das Design von Küchen, die auch von älteren Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen genutzt werden können

Johansson K, Lundberg S, Borell L. „The Cognitive Kitchen“ – Key principles and suggestions for design that includes older adults with cognitive impairments as kitchen users. Technology and Disability 2011; 23: 29-40. doi.org/10.3233/TAD-2011-0310.

Abstract

Die folgende nutzerfreundliche Studienzusammenfassung von Annika Theis ist unter dem Titel „Die „kognitive Küche“ – Wichtige Richtlinien und Anregungen für das Design von Küchen, die auch von älteren Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen genutzt werden können“ in der Zeitschrift ergoscience (ergoscience 2012; 7(3): 128–30) veröffentlicht und wurde dem DVE freundlicherweise vom Schulz-Kirchner Verlag für die EBP-Datenbank zur Verfügung gestellt. Zum Einstellen in die Datenbank musste der DVE einige redaktionelle Änderungen vornehmen. Die Original-Studienzusammenfassung, wie sie in der ergoscience erschienen ist, können Sie über https://www.skvshop.de/de/ beziehen.

Ziele der Arbeit

Was ist das Problem und was ist dazu bisher bekannt?

Immer mehr Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen leben trotz Einschränkungen in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld. Sowohl das Kochen selbst als auch andere Betätigungen innerhalb der Küche werden von dieser Personengruppe als wichtige Aspekte der Lebensqualität und der Selbstständigkeit angesehen. Demenzielle Syndrome und Hirnverletzungen, wie beispielsweise nach einem Schlaganfall, äußern sich vielfach in kognitiven Beeinträchtigungen. Die häufigsten Symptome dieser Erkrankungen sind Gedächtnisprobleme, Schwierigkeiten in der Handlungsplanung und in der Organisation von Arbeitsabläufen sowie eine eingeschränkte räumliche und zeitliche Orientierung. Die vorliegende Studie basiert auf der Annahme, dass das Erleben von Beeinträchtigungen reduziert wird, wenn die Umwelt im Sinne des Inklusiven Designs gestaltet wird und somit für alle Menschen nutzbar ist. Das aktuelle Design von Küchen in Nordamerika und Europa hingegen zeichnet sich vor allem durch nüchterne und karge Oberflächen sowie die Tatsache aus, dass eine Vielzahl von Funktionen versteckt bleiben, was die Nutzung gerade für ältere Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen erschwert.

Was wurde in der Studie untersucht?

Ziel der Studie war es, neue Erkenntnisse für das Design von Küchen und Küchengeräten zu gewinnen, damit diese auch von älteren Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen genutzt werden können. Die Studie basiert auf dem kulturellen Hintergrund von Haushalten der gegenwärtigen schwedischen Mittelklasse.

Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: ältere/alte/(hoch-)betagte Erwachsene

Keyword 2: kognitive Beeinträchtigungen/Schädigungen

Keyword 3: Küchen-Design

Weitere: Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL/ATL), Coping kognitiver Einschränkungen im Alltag, Demenz, erworbene Hirnschädigung, Essens-/Mahlzeitenzubereitung/Kochen, inklusives Design, instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens (IADL), kognitive Beeinträchtigungen/Schädigungen, kognitive Küche, Küche, Küchen-Design, persönliche Aktivitäten des täglichen Lebens (PADL), Produktivität, Schlaganfall, Selbstversorgung, Selbstversorgung (ICF), Umweltanpassung, Wohnraumanpassung / Wohnumfeldgestaltung

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Neurologische Erkrankungen
  • Hirnschädigungen (z.B. Schlaganfall, Entzündliche Erkrankungen, Zerebralparese)
  • Demenz, MCI (Mild Cognitive Impairment), Amnesie
  • Neurodegenerative Erkrankungen (z.B. Parkinson-Syndrome, Multiple Sklerose, ALS, Dystonien)
Onkologische Erkrankungen
  • Onkologische Erkrankungen
Psychische/psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensstörungen
  • Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Sucht (z.B. Essstörungen, ADHS)

Altersgruppe(n)

  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Umweltanpassung, Kompensation, Adaptation
  • Umweltanpassung (z.B. von Wohnraum, Schule, Arbeitsplatz, Universal Design)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt
DVE-Studienzusammenfassung erstellt von: © Sabine George und © Helga Ney-Wildenhahn, 2020