Eine von mehreren Auswertungen der Studie „Elderly Persons in the Risk Zone“ (Ältere Menschen im Risikobereich). Die Studie untersuchte die Auswirkungen präventiver Hausbesuche und Kleingruppenveranstaltungen für hochbetagte Senioren (ab 80 Jahren) mit einem erhöhten Risiko für Gebrechlichkeit und Hilfebedürftigkeit bei den Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL). Das Studienprotokoll wurde von Dahlin-Ivanoff et al. (2010) veröffentlicht, zwei Ergebnisberichte von Gustafsson et al. in den Jahren 2012 und 2013 (s. u.: „Kommentar“ -> LITERATUR). In der vorliegenden Arbeit wurden die Studienergebnisse unter folgenden Fragestellungen ausgewertet:
Wie sind die kurz- und langfristigen Auswirkungen präventiver Hausbesuche und multidisziplinärer Kleingruppenveranstaltungen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe auf Faktoren im Zusammenhang mit Gebrechlichkeit („frailty“) (etwa körperliche Funktion, Angst vor Stürzen und Häufigkeit körperlicher Aktivitäten)? Hypothesen: Über einen Follow up-Zeitraum von 2 Jahren werden a) sowohl die Kleingruppen als auch die Hausbesuche das Voranschreiten der Gebrechlichkeit verhindern oder hinauszögern und b) die Kleingruppen die Gebrechlichkeit effektiver verhindern/hinauszögern als die Hausbesuche. Die Hypothese, dass die Kleingruppen effektiver sein würden, ergab sich daraus, dass die Kleingruppen bei Gustafsson et al. (2013) größere Verbesserungen erzielt hatten und daraus, dass die Teilnehmer bei Behm et al. (2013a; 2013b) geäußert hatten, dass sie die Kleingruppen als aktivierend und motivierend empfanden, während die Ansichten derjenigen, die die Hausbesuche erhalten hatten, auseinandergingen: ein Teil empfand die Hausbesuche als Stärkung und Bestätigung, ein anderer als wertlos.
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Weitere: Gesundheitsförderung, Gesundheitsförderung und Prävention, Primärprävention, Sekundärprävention, Sturz/Stürzen/Sturzneigung/Sturzgefahr