2018  |  Sonstige  |  EBP-ID: 22362

Gesund im Alter (GESA) – Eine empirische Untersuchung zum individuellen Bedarf an gesundheitsfördernden Angeboten für Senioren, die in eine betreute Wohneinrichtung in Deutschland gezogen sind

Berr K, Kruppa J, Napp-Perić I et al. Gesund im Alter (GESA) – Eine empirische Untersuchung zum individuellen Bedarf an gesundheitsfördernden Angeboten für Senioren, die in eine betreute Wohneinrichtung in Deutschland gezogen sind. ergoscience 2018; 13(2): 56-65. doi: 10.2443/skv-s-2018-54020180202.

Abstract

Einleitung

Ein mit dem Älterwerden verbundener Wohnungswechsel in eine betreute Einrichtung stellt einen Lebensübergang dar, der Anpassungen erfordert. Häufig werden Ressourcen und Potenziale älterer Personen von Akteuren im Gesundheitswesen unterschätzt oder nicht ausreichend erkannt. Für die Entwicklung gesundheitsförderlicher Maßnahmen ist daher die Erfassung der individuell wahrgenommenen Bedarfe von Senioren von hoher Bedeutung.

Methode

Basierend auf einem rekonstruierenden empirischen Forschungsansatz nach Gläser und Laudel (2010) wurden sieben leitfadengestützte Interviews mit Senioren, die in ein betreutes Wohnen gezogen sind, durchgeführt.

Ergebnisse

Die Selbstbestimmung von Senioren, die in ein betreutes Wohnen gezogen sind, wird als zentraler Bedarf und als Ressource für Gesundheit und Wohlbefinden angesehen. Dazu gehört die möglichst lange Aufrechterhaltung selbstbestimmter Mobilität oder der Wunsch nach einem selbstverwalteten Gemeinschaftsraum. Als wichtig erleben es die befragten Senioren auch, bei Gruppenangeboten als Individuen mit ihren Fähigkeiten und Ressourcen betrachtet zu werden. Weitere gesundheitsfördernde Ressourcen sind die Geselligkeit, die institutionelle Unterstützung und ein barrierefreier Kontext.

Schlussfolgerungen

Akteure im Gesundheitswesen sollten bei der Entwicklung und Durchführung von gesundheitsfördernden Angeboten sowie beim Aufbau von strukturellen Rahmenbedingungen im Wohnumfeld der Senioren dem Aspekt der Selbstbestimmung einen hohen Stellenwert beimessen. Dazu sollte ein personenzentrierter Ansatz auf Augenhöhe angewandt werden.

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Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Keyword 2: Altersheim / Pflegeheim

Keyword 3: Gesundheitsförderung

Weitere: aktiv altern, ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen, Altersheim / Pflegeheim, Bedarfserhebung, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Gesundheitsförderung, Gesundheitsförderung und Prävention, leitfadengestütztes Interview, Selbstbestimmung, Transition

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Sonstige
  • Multimorbidität, Palliativversorgung, Schmerzen, HIV/AIDS
  • Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität

Altersgruppe(n)

  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen

Interventionen

Sonstige Interventionen
  • Prävention/Gesundheitsförderung, Risiko-Assessment und -kontrolle

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt