Folgestudie zu einer Untersuchung von Wilkes-Gillan et al. (2014a). Dort erhielten 5 von 14 Kindern mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), die bereits an einer therapeutengeleiteten spielbasierten Intervention teilgenommen hatten (Wilkes et al. 2011; Wilkes-Gillan et al. 2014b), nach 18 Monaten zusätzlich eine vorwiegend von den Eltern angeleitete spielbasierte Intervention. Dabei wurden auch gesunde, normal entwickelte Spielkameraden mit einbezogen. Während der Studie zeigten sich einige Barrieren, wie etwa die zeitlichen Ressourcen der Eltern und ihr Vertrauen in die eigenen Fertigkeiten, ihr Kind zu „therapieren“. (Deutschsprachige Zusammenfassungen der genannten Studien finden Sie in der EBP-Datenbank des DVE.)
Deshalb wurde eine weitere, etwas veränderte Pilotstudie mit anderen Kindern und Eltern durchgeführt, die im Vorfeld keine therapeutengeleitete spielbasierte Intervention erhalten hatten. In dieser Studie sollte untersucht werden, wie sich die Intervention auf die sozialen Spielfertigkeiten von Kindern mit ADHS und ihren normal entwickelten Spielkameraden und auf die Empathie der Kinder mit ADHS auswirkt.
Hypothesen:
1. Die sozialen Spielfertigkeiten der Kinder mit ADHS verbessern sich vom Beginn bis zum Abschluss der Intervention; die Verbesserungen setzen sich auch bis einen Monat nach Abschluss der Intervention noch fort.
2. Die gleichen Annahmen gelten für die sozialen Spielfertigkeiten der Spielkameraden.
3. Die Empathie der Kinder mit ADHS verbessert sich vom Beginn bis zum Abschluss der Intervention; die Verbesserungen setzen sich auch bis einen Monat nach Abschluss der Intervention noch fort.
Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.