2019  |  SR/MA  |  EBP-ID: 22552

Achtsamkeit und menschliche Betätigung – ein Scoping Review

Goodman V, Wardrope B, Myers S et al. Mindfulness and human occupation: A scoping review. Scandinavian Journal of Occupational Therapy 2019; 26(3): 157-70. doi.org/10.1080/11038128.2018.1483422.

Abstract

Die folgende nutzerfreundliche Studienzusammenfassung von Ramona Harms und Jennifer Beck ist unter dem Titel „Studienzusammenfassung: Achtsamkeit und menschliche Betätigung – Ein Scoping-Review“ in der Zeitschrift ergoscience (ergoscience 2021; 16(1): 37-38; doi: 0.2443/skv-s-2021-54020210106) veröffentlicht und wurde dem DVE freundlicherweise vom Schulz-Kirchner Verlag für die EBP-Datenbank zur Verfügung gestellt. Zum Einstellen in die Datenbank musste der DVE redaktionelle Änderungen vornehmen. Die Original-Studienzusammenfassung, wie sie in der ergoscience erschienen ist, können Sie über https://www.skvshop.de/de/ beziehen.

Ziele der Arbeit

Was ist das Problem und was ist dazu bekannt?

Erste Achtsamkeitspraktiken entstanden vor etwa zweitausend Jahren und stammten aus östlichen buddhistischen Traditionen als spirituelle Praxis. Nach Kabat-Zinn (2013) ist Achtsamkeit eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit, die sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht, absichtsvoll und nicht wertend ist.
Dies beinhaltet verschiedene Grundhaltungen wie z. B. nicht zu urteilen, Geduld, Anfängergeist, Vertrauen, nichts zu erzwingen, Akzeptanz und Loslassen (ebd.). Siegel (2007) beschreibt ferner die Grundhaltungen von Neugier, Offenheit, Akzeptanz und Liebe als weitere integrale Bestandteile der Achtsamkeit. Untersuchungen zur Achtsamkeit zeigen signifikante Ergebnisse in Bezug auf die akute und langfristige Verbesserung der emotionalen Gesundheit, der körperlichen Gesundheit und der Fähigkeit zur Bewältigung von Stress, Schmerzen und Leiden bei Menschen mit verschiedenen Gesundheitszuständen (Asuero et al., 2014; Grossman et al., 2004). Aufgrund der zunehmenden wissenschaftlichen Datenlage, welche die positiven Auswirkungen von Achtsamkeit verdeutlichen, werden Achtsamkeitspraktiken in verschiedenen Gesundheits- und Sozialkontexten wie z. B. in Schulen, Unternehmen, Kliniken, Krankenhäusern, Gefängnissen und öffentlichen Diensten eingesetzt (Davidson et al., 2003; Williams & Kabat-Zinn, 2013; Kabat-Zinn, 2003).
Ansätze der Achtsamkeit werden ebenfalls als relevant für die menschliche Betätigung angesehen. Das Konzept der Achtsamkeit hält zunehmend Einzug in die Literatur der betätigungsbasierten Disziplinen. Dies kann Auswirkungen darauf haben, wie wir alle Arten menschlicher Betätigung sowohl auf individueller als auch auf soziokultureller Ebene erfahren, verstehen und anvisieren (Elliot, 2011; Martin & Doswell, 2012; Martin, Sadlo & Stew, 2019; Reid, 2009). Trotz guter Studienlage aus anderen Disziplinen ist jedoch wenig darüber bekannt, wie Achtsamkeit angewendet wird und welche Möglichkeiten sie in Bezug auf die menschliche Betätigung eröffnet. Dies deutet darauf hin, dass es noch unerforschte Dimensionen und Aspekte in Bezug auf unser Verständnis von Achtsamkeit und menschlicher Betätigung gibt. Somit könnte Achtsamkeit eine unerforschte, aber grundlegende Verbindung zur Betätigung haben.

Was wurde in der Studie untersucht?

Die Studie zielt darauf ab, relevante Literatur zur Achtsamkeit (unabhängig vom Studiendesign) zu identifizieren und deren Beziehung zur menschlichen Betätigung zu evaluieren. Dabei sollen Lücken in der Literatur aufgezeigt und die Zusammenhänge zwischen der Achtsamkeit und der menschlichen Betätigung für betätigungsbasierte Disziplinen beschrieben und zusammengefasst werden.

Die komplette Studienzusammenfassung mit den Ergebnissen der Studie ist nur für DVE-Mitglieder sichtbar. Loggen Sie sich HIER ein, um Zugriff auf alle Inhalte zu erhalten.

Hinweis zu den Fachbegriffen

Erklärungen der EBP-Fachbegriffe finden Sie im Glossar.

Keywords

Keyword 1: mehrere Fachbereiche

Keyword 2: mehrere Diagnosen

Keyword 3: Achtsamkeit

Weitere: Achtsamkeit, Betätigung, betätigungsbasiert, Betätigungswissenschaft, ergotherapeutische Interventionen, Ergotherapie, Scoping Review, Wohlbefinden

Filter

Diagnose(n)/Symptomatik

Muskuloskelettale Erkrankungen und Traumata
  • Arthropathien, Spondylopathien, Krankheiten von Binde- und Weichteilgewebe (z.B. Arthrosen, rheumatische Erkrankungen)
Psychische/psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensstörungen
  • Affektive Störungen (z.B. Bipolare Störung, Depression)
  • Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (z.B. Phobien, Zwang, dissoziative Störungen)
  • Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Sucht (z.B. Essstörungen, ADHS)
Sonstige
  • Entwicklungsverzögerung/-störung (inkl. Teilleistungsstörungen, Autismus)
  • Andere (drohende) Beeinträchtigungen von Gesundheit, Teilhabe und/oder Lebensqualität

Altersgruppe(n)

  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • ältere/alte/(hoch-)betagte Menschen

Zielgruppe(n)

  • Patient:innen/Klient:innen
  • Sonstige, z.B. Pflegekräfte, Lehrer:innen, Arbeitgeber:innen, Kommunen

Interventionen

Spezifische Aktivitäten (Training von Betätigungsfertigkeiten, Restitution)
  • Wahrnehmungs-/Sensibilitätstraining (z.B. SI, Basale Stimulation, Affolter, Perfetti, Achtsamkeit)

Berufsgruppe(n)

  • Ergotherapie beteiligt