Konfundierung/Confounding bedeutet eine „Verwirrung“ in Bezug auf die Frage, ob Veränderungen, die in einer Studie festgestellt wurden, tatsächlich durch die Intervention (bzw. Exposition bestimmten Umständen gegenüber) verursacht wurden oder aber evtl. durch ganz andere Faktoren, die so genannten Confounder. Confounder sind Faktoren, die nicht direkt Gegenstand der Untersuchung sind, aber deren Ergebnisse oder andere Faktoren (z.B. Fähigkeit oder Interesse der Klient:innen, überhaupt an einer bestimmten Intervention teilzunehmen), beeinflussen können.
Beispiele: Das Alter der Teilnehmenden (TN) ist in der Kontrollgruppe deutlich höher als in der Interventionsgruppe. Wird in der Studie festgestellt, dass die Intervention besser wirkt als die Behandlung der Kontrollgruppe, kann es auch sein, dass dies am Altersunterschied liegt. Weitere Beispiele sind Geschlecht, Stimmungslage (z.B. Depressivität), soziale Herkunft der TN, Interaktion zwischen Therapeut:innen und Klient:innen, zusätzliches Üben mancher TN auch außerhalb der Therapie usw.
Dem Confounding vorbeugen oder seine Auswirkungen kontrollieren (bzw. dies zumindest versuchen) kann man durch die Wahl geeigneter Studiendesigns (z.B. Randomisierung oder Matching) sowie durch spezielle statistische Verfahren bei der Auswertung (z.B. Stratifizierung, multivariate Analysen).
Weitere Informationen finden Sie z. B. im Cochrane-Blog Wissen was wirkt: Kurzvideos über Grundlagen der Evidenzbasierten Medizin – Teil 2: Confounding, Zufallsfehler und Bias.